Der Studierendenrat, kurz StuRa, tagt alle zwei Wochen, um die Interessen aller Studierenden an der Uni Tübingen zu vertreten. Wie genau laufen die öffentlichen Sitzungen ab und was wird dort besprochen? Das Wichtigste aus der StuRa-Sitzung vom Montag, 07. Mai, erfahrt ihr hier.
In der StuRa-Sitzung ging es vorerst um einige kleinere Tagesordnungspunkte. Einer davon war, dass der AK familienfreundliche Hochschule wieder aktiviert werden soll. Anschließend stimmte der StuRa über verschiedene Anträge ab.
Aktuelle Anträge
Der erste Antrag auf Fördergelder kam von der Menschenrechtswoche Tübingen. Diese beantragte eine Förderung des Fests der Menschenrechte, welches am 16. Juni auf dem Haagtorplatz stattfindet. Im Antrag inbegriffen sind Gagen für eine Band und für ein Improvisationstheater, Gema-Gebühren sowie Mietgebühren für Bühne und Technik. Insgesamt belaufen sich die beantragten Gelder auf 2097,20€. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Als nächstes beantragte eine Gruppe von Studierenden Fördergelder für eine zwölftägige Lernreise. Die Lerngruppe, vorwiegend bestehend aus Lehramts- und Erziehungswissenschaftsstudierenden, will zu Forschungs- und Weiterbildungszwecken sechs Schulen in ganz Deutschland besuchen. Die Höhe des Antrags mit Förderungen für u.a. Reise- und Übernachtungskosten beträgt 2619€. Über ihn konnte noch nicht abgestimmt werden, da noch nicht sicher war, welcher Geldtopf eine potentielle Förderung finanzieren würde. Das lag daran, dass noch nicht endgültig geklärt war, ob die Lernreise als Lehrveranstaltung mit ECTS-Punkten vergütet werden kann. Lehrveranstaltungen dürfen über den Stura nur durch die sogenannten Qualitätssicherungsmittel vom Land und nicht aus Beitragsgeldern von Studierenden finanziert werden.
Weiterhin gab es einen Antrag der UN-Hochschulgruppe zur Förderung einer Silent Disco. Dazu wurden Gelder für die Miete von Kopfhörern, für Werbematerial und für Informationsmaterial in Höhe von insgesamt 295€ beantragt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Außerdem verabschiedete der StuRa erstmalig eine eigene Wahlordnung. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor organisiert dieses Jahr nämlich der StuRa selbst und nicht die Universität die Hochschulwahlen. Inhaltlich ähnelt die Wahlordnung der der Universität. Sie wurde mit einer knappen Mehrheit und acht Enthaltungen angenommen.
Der letzte Antrag kam von der veganen Hochschulgruppe. Dabei handelt es sich um eine Stellungnahme, mit der sich die vegane Hochschulgruppe gemeinsam mit dem StuRa an das Studierendenwerk wenden will. Darin inbegriffen ist ein Katalog mit Forderungen wie „Jeden Tag in allen Mensen ein veganes Gericht“ und „Pflanzliches Gericht auf allen Anzeigen (auch online) an erster Stelle“. Dieser Antrag war in der Sitzung sehr umstritten und wurde aufgrund des empfundenen Überarbeitungsbedarfes zurück in den AK Studierendenwerk gegeben. Er soll in der nächsten Sitzung erneut auf die Tagesordnung gesetzt werden.
Warum war die studentische Vollversammlung so schlecht besucht?
In der StuRa-Sitzung wurde auch die studentische Vollversammlung vom 24. April reflektiert. Kritisiert wurde zum einen, dass die Vollversammlung von Studierenden sehr spärlich besucht war und zum anderen auch, dass verhältnismäßig wenige Mitglieder des StuRa anwesend waren. Eine weitere Stimme kritisierte die Terminwahl, da die Vollversammlung am Dienstag und somit am selben Tag wie viele Fachschaftssitzungen stattfand.
Im Verlauf der Sitzung entfachte sich eine Diskussion darüber, dass StuRa-Sitzungen oftmals länger als die geplanten zwei Stunden andauern und in der Vergangenheit deshalb oftmals Mitglieder des StuRa vor Sitzungsende gegangen sind, was ihn zum Teil sogar beschlussunfähig machte. Ein vorgebrachter Lösungsvorschlag waren häufiger stattfindende StuRa-Sitzungen. Die Mehrheit der Redebeiträge in der Diskussion sprach sich allerdings dafür aus, dass es tolerierbar sein sollte, auch mal eine halbe Stunde oder eine Stunde länger in der Sitzung zu bleiben.
Daraus entwickelte sich eine Debatte über das generelle Engagement der StuRa-Mitglieder, beispielsweise in Arbeitskreisen, welches viele der Anwesenden für unzureichend hielten. Andere Stimmen beklagten, dass sie durch die zeitliche Belastung ihres Studiums nicht die Möglichkeit hätten, sich intensiver zu engagieren. Ein weiterer Einwand merkte an, dass der Fokus vor allem auf eine bessere Öffentlichkeitsarbeit gelegt werden sollte, damit sich generell mehr Studierende (also auch nicht-StuRa-Mitglieder) in den AK’s engagieren.
Neues aus den Arbeitskreisen
Aus dem AK Ract kam der Bericht, dass die heiße Vorbereitungsphase für das Festival beginnt. Wer noch spontan in die Organisation des Ract einsteigen will, kann donnerstags um 20 Uhr im Clubhaus im AK mithelfen.
Der AK Hochschulsport warb für das Projekt „BeTaBalance“. Dieses will Studierenden, die noch nicht im Hochschulsport aktiv sind, einen leichteren Zugang zu Sport und Bewegung schaffen. Als Beispiele wurden Trimmdich-Pfade und organisierte „aktive Pausen“ angeführt.
Wichtiger Hinweis: Die nächste StuRa-Sitzung findet aufgrund des Feiertages nicht am 21. Mai, sondern am Montag, den 28. Mai, um 20 Uhr im Clubhaus statt. Sie ist wie immer öffentlich.
Weitere Informationen zum StuRa und den AKs findet ihr auf dessen Website: www.stura-tuebingen.de.
Grafik: Yvonne Pless