„Heute dein einsames Tal durchstreifend, o trautestes Kloster”. So beginnt das erste Gedicht Eduard Mörikes aus dem Zyklus „Bilder aus Bebenhausen“. Warum das Kloster auch heute noch einen Besuch wert ist und was es dort sonst noch zu entdecken gibt, erfahrt Ihr hier.

Das Kloster Bebenhausen bei Tübingen

Folgt man aus Lustnau kommend dem Goldersbach Richtung Norden, erhebt sich bald, inmitten der grünen Auen und Wälder des Schönbuchs, majestätisch der Turm der Klosterkirche. Er liegt inmitten des beschaulichen Dorfes Bebenhausen, dass selbst für Tübinger Verhältnisse ein Idyll ist. Der kleine See neben den altehrwürdigen Klostermauern, das beruhigende Plätschern der beiden bei Bebenhausen zusammenfließenden Bäche und die zahlreichen Obstbäume auf den Hängen um das Kloster bilden zusammen eine Oase der Ruhe und Besinnung.

Schon Eduard Mörike verbrachte im 1190 gegründeten Zisterzienserkloster seine Sommerferien. Die Atmosphäre zwischen Natur und Sakralem inspirierte ihn zu einem ganzen Gedichtzyklus, den er sowohl der Umgebung als auch den Klostergebäuden widmete. Doch auch für angehende Geologen ist Bebenhausen, oder genauer gesagt der nahegelegene und 464 Meter hohe Kirnberg, einen Ausflug wert. Hier wurde von der Universität Tübingen ein geologischer Lehrpfad angelegt.

Ruhe, Regeneration und Religion

Begibt man sich ins Innere der Klosteranlage, findet man sich laut dem Reiseführer Baedeker in einer der „schönsten und besterhaltensten Anlagen ihrer Art in Deutschland“ wieder. Ein lohnendes Erlebnis ist auch der Besuch des Klostermuseums. Hier lässt sich alles über das Leben der Zisterzienser erfahren und unter anderem das prachtvolle Refektorium (Speisesaal) und die Klosterkirche besichtigen, in der jedes Gespräch andächtig zu einem Flüstern wird. Auch für das leibliche Wohl bei Ausflügen ist gesorgt, so finden sich in den Wäldern um Bebenhausen zahlreiche Grillstellen an denen ein ordentliches Vesper zubereitet werden kann.

Ein Besuch in Bebenhausen bringt Regeneration, Energie und Inspiration  – und das nicht nur in der kräftezehrenden Prüfungsphase.

Anreise: Mit dem Bus, per Fahrrad oder zu Fuß, Bebenhausen ist von Tübingen aus relativ schnell und einfach zu erreichen. Die Buslinien 826 und 828 halten nach dreizehnminütiger Fahrtzeit nur unweit des Klosters an der Haltestelle „Bebenhausen Waldhorn“. Mit dem Fahrrad benötigt man vom Nonnenhaus aus ungefähr 25 Minuten, wenn man über die Wilhelmstraße fährt und an der Kreuzung vor Lustnau der Bebenhäuser Straße nach Norden folgt. Zu Fuß muss man eine gute Stunde Fußmarsch einplanen, mögliche Routen führen ebenfalls über die Bebenhäuser Straße oder das WHO. Auch für Autofahrer ist gesorgt, in und um Bebenhausen herum sind zahlreiche Parkplätze zu finden.

Wichtige Links:

Das Kloster:

http://www.kloster-bebenhausen.de/start/

Mörikes Bilder aus Bebenhausen:

http://gutenberg.spiegel.de/buch/eduard-m-5525/124

Geo-Lehrpfad:

http://naturpark-schoenbuch.de/de/entdecken/sehenswuerdigkeiten/lehrpfade-im-naturpark/geologischer-lehrpfad-kirnberg/

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