Kein Glück im Kellerduell

Schon vor dem zehnten Spieltag in der Basketball Bundesliga stand für die Walter Tigers fest, dass es sich um ein wichtiges Spiel handelt. Nach neun Niederlagen sollte nun endlich der erste Sieg her. Die Chancen standen nicht schlecht, denn es ging gegen den Tabellenvorletzten „Oettinger Rockets“ aus Gotha/Erfurt. Doch am Ende blieben die Tübinger Raubkatzen wieder ohne Punkte.

Die Oettinger Rockets waren mit nur einem Sieg in der Tasche nach Tübingen angereist. Die Hoffnung der Tübinger Fans war groß. Wenn nicht den Tabellenvorletzten schlagen, wen dann?  Mehr als 3000 Zuschauer drängten sich in die nahezu ausverkaufte Paul Horn-Arena, mit dem großen Wunsch auf den ersten Sieg der Saison. Sid-Marlon Theis hatte vor dem Spiel angekündigt, dass die Mannschaft es auf keine Unwägbarkeiten des letzten Viertels ankommen lassen und von Beginn an alles geben wolle.

 

3050 Zuschauer hoffen auf den ersten Sieg der Saison.

Die Konsequenz fehlt

Zu Beginn des ersten Viertels gingen die Tigers gleich in Führung, nach drei Minuten standen aber bereits 2:6 Punkte für Erfurt zu Buche. Durch einen spektakulären Wurf während bereits das Signal zum Ende des Spielzugs ertönte („Buzzer Beater“) kamen die Tigers wieder auf 5:6 Punkte heran. Dennoch konnten die Rockets ihren kleinen Vorsprung immer wieder verteidigen. Die Raubkatzen liefen sich besonders in der Anfangsphase gut frei, im Abschluss fehlte dann aber oft die letzte Konsequenz. Kurz vor Ende des ersten Viertels legten die Tigers dann zu und konnten durch einige treffsichere Würfe das erste Mal zum 17:16 in Führung gehen. Nach dem ersten Viertel stand es 21:19 für die Tigers.

 

17 von 25 Freiwürfen der Tigers verwandelt.

Obst als Mann des Spiels

Im zweiten Viertel versuchten die Tigers ihre Führung auszubauen, aber die Oettinger Rockets blieben dran. Besonders beeindruckend zeigten die Rocktes ihre Stärke bei 3-Punkte-Würfen, während bei den Tübingern deutlich seltener ein solcher Wurf im Korb landete. Wie gelähmt schienen die Tübinger oft in der Defensive und ließen die Rockets einfach durchlaufen. Andreas Obst aus Erfurt traf einen 3-Punkte Wurf nach dem anderen und wurde mit 27 Punkten klar zum „Man of the Match“ gewählt. Ende des zweiten Viertels drehten die Tigers aber wieder auf und konnten ihre Führung sogar auf einen kleinen Vorsprung von 45:42 Punkten zur Halbzeitpause ausbauen.

Trainer McCoy gestikuliert wild am Spielfeldrand.

Trotz Kampf chancenlos

Nach der Halbzeit ging es wieder gut los für die Tübinger, auch in der Defensive griffen die Jungs von Trainer McCoy früh an. Durch einige gute Szenen konnten die Rockets dann aber wieder in Führung gehen. Diese Führung gaben die Erfurter unter Trainer Ivan Pavic bis zum Ende nicht mehr ab. Immer wieder gab es Pfiffe aus dem Publikum bei Freiwürfen der Rockets, die sie trotzdem ungestört verwandelten. Zum Ende des dritten Viertels stand es dann 61:68.

Im letzten Viertel standen die beiden Trainer wild gestikulierend am Spielfeldrand. Während die Rockets in dieser Phase viele schwierige Würfe verwandelten, schrumpfte das Selbstvertrauen der Tigers schrumpfte merklich. Zwei Minuten vor Spielende stand es 73:86 und es wurde immer leiser im Publikum. Kaum ein Wurf der Tigers landete mehr im Korb, das Glück schien einfach nicht auf ihrer Seite zu sein. Trainer McCoy hatte sich inzwischen resigniert hingesetzt.Die Schlussszene gehörte Barry Stewart, der einen 3-Punkte Wurf zum 83:90 Endstand verwandelte. In die bedrückende Stimmung hinein wurde verkündet, man wolle sich am Sonntag zusammensetzen, um die weitere Strategie für die kommenden Spiele zu besprechen. Nach der Länderspielpause geht es am 1. Dezember zum Auswärtsspiel gegen die Eisbären nach Bremerhaven.

Fotos: Lisamarie Haas

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