Zwei Mal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, findet in Tübingen der Lifestyle- und Designmarkt „Stilwild“ statt. Auch am vergangenen Wochenende ließen sich Interessierte von einer Vielzahl an Neuheiten überraschen. Ob auch was für Studierende dabei war? Das erfahrt ihr in unserem Artikel.
Schlappe fünf Euro und ein schickes Papierbändchen in Neonpink gewähren den Besuchern der Stilwild Eintritt in eine Welt, die normalerweise den Hipsterseiten des Internets gehört. Schlagwörter wie „selfmade“, „fair“ und „upcycling“ zieren die Stände wie Hashtags so manchen Instagramaccount. Die Produkte und Dienstleistungen sind jedoch vielfältiger als gedacht: Von Schmuck, Kleidung, Feinkost und Kunst bis zu vor Ort angebotenen Haarschnitten und Bastelworkshops ist für alle etwas dabei.
Auch hungrig muss niemand die Stilwild verlassen. Denn zwischen den beiden Marktbereichen, die Herrmann-Hepper-Halle und die „Upcycling-Area“ in der Gemeinschaftsschule West, sorgt ein kleiner Street-Food-Markt im Freien für das leibliche Wohl der Stilwildbesucher. Strahlender Sonnenschein und laute Musik schaffen eine entspannte Atmosphäre unter freiem Himmel.
Während vorrangig größere und kleinere Anbieter aus Deutschland vor Ort sind, deren Verkauf sich auf das Internet begrenzt, kommt man auch an dem ein oder anderen bekannten Gesicht nicht vorbei. So treffen wir auf der Stilwild zum Beispiel den Besitzer des in der Altstadt gelegenen Ladens „Neckar-Pirat“, der auf dem Markt zusätzlich mit seinem Upcycling-Label „Schwarzwald-Guerilla“ vertreten ist. Er fertigt unter anderem aus alten Flaschen kleine Tischleuchten an.
Wer jedoch befürchtet, auf der nächsten Stilwild in einen Shoppingrausch zu verfallen, der kann beruhigt sein, denn zumindest für den studentischen Geldbeutel sind viele Produkte auf der Stilwild eher zu teuer. Allerdings hebt sich das Angebot auf dem Markt auch von dem Einheitsbrei à la IKEA und Co. ab und sorgt für tolle Inspirationen. Individuelle Produkte und einfallsreiche Geschäftsmodelle sind auf der Stilwild garantiert und auch die Nachhaltigkeit von Produkten steht stets im Mittelpunkt.
Fotos: Desiree Wegenast