»BeTaBalance« möchte Studierende zu mehr Bewegung animieren. Dafür sollen in Zukunft mehr und bessere Bewegungsangebote im Uni-Alltag geschaffen werden. Bevor die Initiative konkrete Maßnahmen ergreifen kann, ist die Mitarbeit der Studierenden gefragt. Ein erster Eindruck unseres Redakteurs von der Kick-Off Veranstaltung.
Bewegung ist gesund. Das wissen nicht nur Sportbegeisterte, sondern inzwischen selbst die renitentesten Bewegungsverweigerer. Doch eine regelmäßige sportliche Betätigung ist nicht nur förderlich für die physische, sondern auch die kognitive Gesundheit. So kann Sport zum Beispiel dabei helfen, Stress zu reduzieren und die Konzentration zu fördern. Beides Dinge, die für Studierende und ihren Alltag von großem Nutzen sein können. Auch wenn sich der Hochschulsport der Uni Tübingen aktuell größter Beliebtheit erfreut, gibt es nach wie vor viele „inaktive Studierende“, die nicht in den Genuss der gesundheitsfördernden Aspekte von Bewegung kommen. Diese Studentinnen und Studenten sind die Zielgruppe der Initiative »BeTaBalance – Bewegt studieren zwischen Berg und Tal«. Am Mittwochnachmittag lud sie zur Kick-Off Veranstaltung im Institut für Sportwissenschaft (IfS).
Bewegte Zwischenpause und gesunde Snacks
Als man das Institut an diesem regnerischen Mittwochnachmittag betritt, wird man bereits von der ersten bewegungsfördernden Maßnahme begrüßt: Ähnlich einer Kletterwand, führten drei unterschiedlich schwere Routen die Treppen hinauf in den ersten Stock. Ein erster Eindruck von dem, was die Initiatoren für die Zukunft planen.
Hatte man diese erste Herausforderung geschafft, wurde man von freundlich lächelnden SportstudentInnen an verschiedenen Ständen mit Info- und Anschauungsmaterial empfangen. Gesunde Snacks durften hier auch nicht fehlen. Insgesamt legten die Veranstalter großen Wert auf die aktive Teilnahme und Mitarbeit der BesucherInnen. An einem der Stände konnten BesucherInnen auf einer Karte markieren, wo in Tübingen bereits ausreichend Bewegungsmöglichkeiten vorhanden sind und einzeichen, wo es noch Ausbaupotential gibt.
Wer sich auf eine typisch förmliche Präsentation der Initiatoren und Mitverantwortlichen gefreut hatte, sollte nicht enttäuscht werden. Zunächst richtete der Kanzler der Uni Tübingen, Dr. Andreas Rothfuß, ein Grußwort an das Publikum . Auch die Leiterin des Hochschulsports, Ingrid Arzberger, das Vorstandsmitglied des deutschen Hochschulsportbundes Dirk Kilian und der Präventionsberater der »Techniker Krankenkasse« ließen es sich nicht nehmen, das überwiegend studentische Publikum zu adressieren.
Schwung in den Vortrag brachte die „bewegte Zwischenpause“. Von einer entsprechend gekleideten Trainerin wurden die Besucher des Ommo-Grupe-Hörsaals aufgefordert, aufzustehen und auf der Stelle zu laufen. Sie drehte ihren Oberkörper erst auf die eine, dann auf die andere Seite und machte Sumo-Squats . Das Publikum tat es ihr gleich. Dem folgenden Vortrag von Dr. Gorden Sudek, Professor für Gesundheitsbildung am IfS, konnte man dank anschaulicher Gestaltung jedoch besser folgen als denen zuvor.
„Von Studenten für Studenten“
Prof. Dr. Sudek betonte, dass man sich erst am Anfang eines ergebnisoffenen Prozesses befände, bei dem nun die Mitarbeit der Studierenden gefragt sei. Das Projekt sei „von Studenten für Studenten“ und bedürfe dringend deren Beteiligung bei der Bedarfsanalyse von Bewegungsangeboten. Dazu werden die Studierenden noch befragt.
Fotos: Gregor Teichmann
Titelbild: Pixabay