Du bist, was du isst

„Du bist was du isst“ hört man häufiger – und wer mal genauer darüber nachdenkt, dem fällt auf, dass das auch stimmt. Denn ohne Essen geht’s nicht. Wenn es dann aber darum geht, was auf den Tisch kommen soll, scheiden sich die Geister. Beinahe jeder hat ein anderes Lieblingsessen – und das ist auch gut so, findet unsere Redakteurin.

Ein hier im Schwabenländle heiß begehrtes Gericht sind Maultaschen – auch „Herrgottsbscheißerle“ genannt, weil sie gern am fleischfreien Karfreitag gegessen werden, da das Fleisch darin nicht zu erkennen ist. Wohl kaum ein anderes Gericht ist bezeichnender für die schwäbisch-kulinarische Identität wie Maultaschen. Wer braucht da schon Avocado-Toast oder Chia-Pudding? Genau, niemand. Von daher: Zurück zu den schwäbischen Wurzeln! Damit man die Teigtaschen aber mal ganz ohne schlechtes Gewissen am Karfreitag (und auch an anderen Tagen) essen kann, habe ich mich für euch an eine vegane Variante gewagt (siehe Bild unten).

Eine studifreundliche Mahlzeit

Vor allem unter Studierenden sind Maultaschen sehr beliebt. ImSchwabenland schlagen sie wahrscheinlich sogar den studentischen Klassiker Ravioli. Sie fügen sich perfekt in den studentischen Dreiklang der Essensmahlzeiten ein: Tiefkühlpizza, Spaghetti mit Soße, Maultaschen. Und dann wieder von vorn. Maultaschen sind Alleskönner – man kann die Teigtaschen auf verschiedenste Arten zubereiten und wer den Teig nicht selber ausrollt, den kostet das Ganze keine zehn Minuten. Entweder klassisch in Brühe gekocht mit Kartoffelsalat, angebraten oder man verarbeitet sie in einem Auflauf. Ich kann aber nur empfehlen, sich ans Selbermachen zu wagen.


Zubereitung

Dazu zunächst die Kartoffeln waschen. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, eine Prise Salz und die Kartoffeln zugeben und kochen.

Währenddessen den Teig vorbereiten. Dazu das Mehl und das Salz in eine Schüssel geben und vermengen. Anschließend das Wasser zugeben und kneten bis ein homogener, aber doch recht trockener Teig entsteht. Nun den Teig für ca. 20 Minuten im Kühlschrank kaltstellen.

Den Spinat kleinschneiden und den Tofu mit einer Gabel zerdrücken. Beides in eine Schüssel geben und vermengen. Das Öl zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Kartoffeln abkühlen lassen, pellen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und klein schneiden und zu den Kartoffelscheiben geben. Das Öl und den Essig sowie die Gemüsebrühe zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Teig dann auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche ausrollen und mit einem Messer in kleine Rechtecke aufteilen. Die Rechtecke zur Hälfte mit Füllung bedecken und die andere Hälfte des Teigs darüber klappen und mit einer Gabel festdrücken.

Für die Brühe ca. 2-3 Liter Wasser zum Kochen bringen. Die Gemüsebrühe und die Maultaschen zugeben und für etwa zehn Minuten köcheln lassen.


Irgendwann sind bei mir die mit Fleisch gefüllten Maultaschen denen mit Gemüse gewichen und seit einigen Jahren mache ich sogar den Teig selber. Denn, mit was man die Maultaschen am Ende auch füllt, egal ob Fleisch oder die vegetarische/vegane Variante mit Tofu: „Gottesbscheißerle“ bleiben sie dennoch und schmecken tun sie sowieso.

Fotos: Chiara Sterk

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