Eine Solo-Ausstellung der eigenen Kunst in New York, das hat schon was. Tim Bengel hat das geschafft: Letzte Woche hat der Tübinger Kunstgeschichte-Student seine Ausstellung in der HG Contemporary Gallery eröffnet.
Wenn man will – zum Beispiel weil man sich selbst als Tübinger fühlt – könnte man Tim Bengel als echten Tübinger Künstler bezeichnen. Immerhin studiert er seit 2015 in Tübingen Kunstgeschichte. Sein Atelier hat er sich in Esslingen eingerichtet. Und seine Geschichte ist die von jemandem, der mit seiner Kunst erfolgreich ist: Er gründete die „Kunscht“ in Stuttgart (eine Ausstellungsreihe mit jungen Künstlern aus der Region), eröffnete die Art-Expo in Malaysia und eines seiner Kunstwerke hängt bei Timo Hildebrand im Wohnzimmer. Am 7. September war der Auftakt seiner ersten Solo-Ausstellung in der HG Contemporary Gallery in New York.
Tim, wie fühlt es sich an, eine Ausstellung in New York zu haben?
Ich kann es immer noch kaum begreifen. Es fühlt sich an als ob man ins kalte Wasser springt. Man weiß nicht genau was einen erwartet, und welche Herausforderungen zu meistern sind, aber genau auf dieses Abenteuer habe ich lange hingearbeitet.
Deine Kunstwerke, die du aus Sand und Gold auf Leinwand herstellst, sind ziemlich einzigartig. Und trotzdem: Wie kam es dazu, dass deine Kunstwerke jetzt in New York ausgestellt werden?
Glücklicherweise wurde ich entdeckt. Philippe Hoerle-Guggenheim hat vor knapp einem Jahr eines meiner Videos im Netz gesehen und mich daraufhin kontaktiert. Für einen jungen Künstler wie mich ist das ein Glückstreffer der nicht vielen vergönnt ist.
So ein Video zum Beispiel gibt es im Internet von Tim Bengel:
youtube.com
Du verkaufst deine Kunstwerke mittlerweile im fünfstelligen Bereich. Was ist das Wichtigste, um mit Kunst Erfolg zu haben?
Man muss vernetzt denken können. Natürlich sollte die Kunst an oberster Stelle stehen, doch gerade in den Anfängen sind weitere Fähigkeiten gefragt. Marketing, Rhetorik, Verhandlungsgeschick und ein Quäntchen Dreistigkeit können nicht schaden.
Hat dich Tübingen in irgendeiner Art und Weise in deinem künstlerischen Schaffen geprägt?
Die Theorie in Tübingen zu genießen hat immer sehr viel Spaß gemacht und mich auch in manchen Feldern weiter gebracht. Allerdings merkt man in der Praxis schnell, dass man die meisten Fähigkeiten um in der Kunstwelt zu überleben nicht an der Uni lernt.
Wo würdest du lieber leben, New York oder Tübingen?
Da es mir an einem Ort schnell zu langweilig wird, würde ich gerne zwischen dem Ländle und New York pendeln. Mit ein paar Abstechern in den Süden.
Was war das längste, wie lange du an einem Kunstwerk gearbeitet hast?
Der Rekord war wohl mein erstes Schloss von Versailles. Daran habe ich neben dem Studium und Mini-Job drei Monate lang gearbeitet. Circa 300 Stunden, meistens nachts. Das Werk hängt heute bei Timo Hildebrand im Wohnzimmer und ist immer noch mein Liebling. Im Herbst wird das Werk als limitierte Print-Edition veröffentlicht.
Danke fürs Gespräch und noch viel Spaß in New York!
Und noch ein Geheimnis hat Tim verraten: Das hier ist das heimliche Highlight der Ausstellung, das sich schon einige Sammler haben reservieren lassen.
Wer noch mehr über Tim Bengel wissen will: Hier geht’s zu seiner Website und hier zu einem Interview, mit mehr Infos.
Titelfoto: Tim Bengel
Hm wer hat den Bericht geschrieben. Grammatik schlecht und wer ist dieser Künstler. In New York einer von vielen Künstlern. Leider sind die Bilder nicht unbedingt nachhaltig. Mit Sand malen viele und irgendwie hat man das Gefühl, das hier eher mit Effekthaschen gearbeitet wird. Seine Facebookseite hat fast 555000 Likes, komisch das ihn sonst keiner kennt und manch andere Künstler die seit 20 Jahren in der Öffentlichkeit stehen, deutlich weniger haben. Hier wird jemand künstlich hervor gehoben.