Wer was Neues für die Entspannung ausprobieren will, kann Yoga- oder Meditationskurse des Hochschulsports besuchen
Bald ist es wieder soweit: Das Semesterende nähert sich und damit auch eine der härtesten Zeiten für Studierende – die Klausurenphase. „Hoffentlich wird es dieses Jahr weniger stressig als letztes Jahr“ – so denken bestimmt ganz viele Studenten.
von Aygul Rakhimkulova
Zum Glück bietet unsere Universität neben Sportkursen auch Entspannungskurse, so wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training. Nach Angabe des Unisports sind die Kurse immer sofort voll belegt, was zeigt, dass die Nachfrage sehr hoch ist.
Wenn man das Wort „Yoga“ hört, stellt man sich sofort vor, wie man in Lotusposition sitzt und tief atmet. Das stimmt natürlich – Yoga kann aber viel mehr sein.
Petra Scholl, die Leiterin des Anfängerkurses „Yoga” im Rahmen des Unisports, kann viele interessante Tipps zur Entspannung geben. Sie unterrichtet eine spezelle Richtung, und zwar Iyengar-Yoga. Bellur Krishnamachar Sundararaja Iyengar entwickelte diese Form vor mehr als 70 Jahren in Indien. Iyengar-Yoga ist sehr anspruchsvoll und man muss körperlich fit dafür sein. Denn Yoga bedeutet eben nicht nur Lotusposition, sondern auch harte Arbeit: Man muss sehr diszipliniert sein. Für mehrere Übungen, zum Beispiel den Kopfstand, braucht man viel Erfahrung und einen starken Körper. Es ist sehr wichtig, nicht nur aus Büchern Yoga zu lernen, da die Ausübung einiger Praktiken für den Anfänger mitunter gefährlich sein kann, etwa der Handstand. Man sollte auch nicht vor und nach dem Essen üben, das gilt für alle Entspannungstechniken. Das Gute ist, dass man Yoga in jedem Alter machen kann. Und natürlich bedarf es hier regelmäßiger Übung, damit unser Körper und unser Geist stärker werden.
Frau Scholl sagt: „Wer regelmäßig übt, der ist viel ruhiger und hat Macht über seine Gedanken.“ Was brauchen wir denn mehr, wenn wir im Stress sind? Wer Yoga macht, wird viel disziplinierter, selbstbewusster und kann dem äußeren Stress widerstehen.
Jutta Wekenmann leitet seit 2006 „Autogenes Training und Meditation“. Auch dieser Kurs ist bei den Tübinger Studierenden beliebt und wird schnell belegt. Viele kommen, um Entspannungstechniken kennenzulernen und diese dann später selbst zu praktizieren. Es gibt zwei Techniken: progressive Muskelenstpannung und autogenes Training. Die progressive Muskelenstpannung ist leicht zu erlernen und zeigt schnell Wirkung. Man wechselt zwischen An- und Entspannung einzelner Muskelgruppen und so wird der ganze Körper von Spannungen frei. Autogenes Training wurde vom deutschen Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt. Während dieses Trainings lernt man, Gedanken zu steuern und dadurch auch Negatives zu vermeiden. Es gibt eine bunte Auswahl an Entspannungsübungen, die man später daheim, im Bus oder während der Klausur verwenden kann.