Beats & Bierpong

Zwei Tübinger Wirtschaftsstudenten wollen das Tübinger Nachtleben aufpeppen

von Frederik Bühler

Gleiche Musik, gleiche Leute, gleiche Getränke und alles strömt ins Top10. Nicolas Schatz und Markus Eberhard waren gelangweilt vom Tübinger Nachtleben – zu wenig Dynamik, zu wenig frischer Wind. Doch statt nur zu meckern, krempelten die Schulfreunde die Ärmel hoch und packten das Problem an: Sie gründeten die nach ihren Initialien benannte Eventagentur ME.NS.  An Ideen mangelte es den beiden nicht, denn Erfahrungen in der Organisation von Parties sammelten sie schon beim Veranstalten von Stufenfesten in der Schule. Und warum eigentlich nicht das Wirtschaftsstudium auf die Praxis zu übertragen und es professionell anzugehen? Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts war schnell gegründet und durch das Entgegenkommen des Club 27 konnte dort bald die erste Sause ins Auge gefasst werden.
Als Ausgangspunkt für die Feiern dient ein Motto, zum Beispiel Collegeparty: um dieses Motto herum werden Specials, DJs und Sponsoren ausgewählt. Mittlerweile hat ME.NS Partnerschaften mit diversen Unternehmen und kann so je nach Party besondere, regionale Getränke oder Gewinnspiele mit Preisen anbieten. Daneben sollen Aktionen wie Bierpong oder rote Plastikbecher, wie sie an amerikanischen Colleges typisch sind, für eine besondere Atmosphäre im Club und einen Hauch Exklusivität sorgen. Zur Durchführung dieser Specials und für das Marketing greifen den beiden Organisatoren Freunde unter die Arme, die ehrenamtlich mitmachen. Auch für die beiden Wirtschaftsstudenten beibt am Ende des Abends kein Geldberg übrig. „Zwar erwirtschaftet die Firma schon ein nettes Taschengeld, wenn die Party gut läuft“, verrät Markus, „aber bei einem normalen Studentenjob käme dann auf die Stunde wohl doch mehr raus“. Ums Geld geht es in erster Linie aber gar nicht: Wichtiger ist den Studenten der Spaß, für 700 bis 800 Leute eine gute Party zu schmeißen, dabei die Inhalte des Studiums in der Praxis zu erproben, Erfahrungen zu sammeln und Netzwerke mit Veranstaltern und Sponsoren zu knüpfen. Zum Lernprozess gehört dabei aber auch einmal einzustecken: Zum Beispiel wenn die Mediziner beschließen gleichzeitig ihre beliebte Party zu feiern und am Ende der Club halbleer bleibt. Aber das kommt vor – und die nächste Party kommt bestimmt.

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