Nach intensiven zwanzig Minuten müssen sich die Walter Tigers am Ende deutlich den Gästen aus Berlin geschlagen geben. Diese klettern damit nicht nur auf Platz 5 der laufenden Saison, sondern sogar auf Platz 1 in der ewigen Tabelle. Für Tübingen hingegen wird die Lage acht Spieltage vor Schluss immer bedrohlicher.
Wenn eine Top-Mannschaft wie Alba Berlin zuletzt ihre Reise nach Tübingen antrat, war das meist kein gutes Omen für die Gastgeber. Deutliche Pleiten wie zuletzt gegen Bamberg, Ulm und Oldenburg sind in den letzten Wochen und Monaten schließlich zur Gewohnheit geworden. Was soll also überhaupt Anlass zur Hoffnung geben? Die Antwort: Die Inkonstanz des Gegners.
Alba Berlin, immerhin acht Mal Deutscher Meister seit Gründung 1991, konnte diese Saison noch nicht das Spiel zeigen, für das man sie eigentlich kennt. Unerwartete gar unerklärliche Pleiten wie das Debakel gegen Bremerhaven haben die Hauptstädter schon weit von der Tabellenspitze gebracht. Und es sieht auch anfangs tatsächlich gut aus für die Tigers! Zwar übernimmt Berlin schon recht früh die Führung, schafft es jedoch nicht, sich wirklich von den Hausherren abzusetzen. Immer wieder, vor allem durch Garlon Green und Bogdan Radosavljevic, kommen die Tübinger wieder an den Favoriten ran, verkürzen kurz vor Pausenpfiff zu einem 31:35.
Am Ende fehlt die Luft
Und der Schwung sollte noch anhalten! In einem munteren Hin und Her entwickelte sich ein schöner Schlagabtausch zwischen beiden Teams, das die Tübinger sogar an bis zu drei Punkte heranbrachte. Zwar versuchten die Albatrosse immer wieder den Weg über die Außenposition, doch das aggressive Spiel der Tübinger konnte immer wieder gut dagegen halten. Erst kurz vor Ende des dritten Viertels zeichnete sich zunehmend die Entscheidung ab, dass die Berliner dieses hohe Tempo weiter halten konnten, die Tübinger trotz vieler Wechsel dagegen nicht.
Die daraus resultierende Unkonzentriertheit zeigte sich besonders bei den Dreierwürfen, von denen letztlich bei zwanzig Versuchen nur vier zu Punkten führten.
Am Ende stand (wieder einmal) eine überdeutliche 64:80-Heimniederlage zu Buche und der Klassenerhalt bleibt mit 12 Punkten weiter kritisch. Zwar bleibt Tübingen Dank der ebenfalls schwachen Konkurrenz weiterhin auf Platz 15, doch nur zwei Punkte Differenz zum Tabellenende sprechen Bände.
Für Berlin war dieser Sieg umso bedeutungsvoller, da sie nicht nur Platz 5 in der Tabelle erreicht haben, sondern vor allem nun in der Ewigen Tabelle am Rekordmeister aus Leverkusen vorbei zogen.
Hinweis: Das Heimspiel gegen die Skyliners aus Frankfurt wurde aufgrund der Europapokaltermine auf den 26. März vorverlegt.