Schon seit einiger Zeit ging das Gerücht um, jetzt hat es sich bestätigt: Das Trinkwasser an der Universität Tübingen ist teilweise mit Legionellen, sowie Blei und Eisen belastet. Was man jetzt tun sollte, darüber informiert die Uni auf ihrer Homepage.

Die Abteilung „Bau, Sicherheit und Umwelt“ der Zentralen Verwaltung der Universität Tübingen warnt in einer aktuellen Meldung vor belastetem Trinkwasser: Am Campus Auf der Morgenstelle sowie im Campus Tal „sind an mehreren Entnahmestellen für Warmwasser die Grenzwerte für Legionellen überschritten. Darüber hinaus wurden an vereinzelten Entnahmestellen für Kaltwasser des Campus Morgenstelle die Grenzwerte für Blei und Eisen überschritten.“ Die Legionellenbelastung komme davon, dass Wasser über längere Zeit in den Leitungen stehe, die erhöhten Blei- und Eisenwerte von einzelnen Armaturen.

Zwar betont die Uni, dass die Qualität unseres Trinkwassers trotzdem sehr gut sei, doch nennt sie aufgrund der Belastung einige Empfehlungen und Konsequenzen zur weiteren Wassernutzung:

  1. Warmwasser sollte nicht mehr zum Trinken oder der Zubereitung von Getränken genutzt werden.
  2. Duschen in betroffenen Gebäuden dürfen bis auf weiteres nicht genutzt werden.
  3. Bei der Entnahme von Kaltwasser sollte zunächst, vor allem am frühen Morgen, ein Liter Wasser ablaufen gelassen werden.

Allgemein sollte Wasser, wenn es zum Zubereiten von Essen und Getränken benutzt wird, auf 100°C erhitzt werden, damit die Legionellen absterben. Durch Kontakt oder Trinken von legionellenhaltigem Wasser kommt es allerdings nicht zwingend zu einer Gesundheitsgefährdung. Dennoch sollte aufgrund der erhöhten Werte zur Zeit das Wasser an der Universität mit Vorsicht genossen werden.

Auf der Seite der Zentralen Verwaltung, Dezernat für Bau, Sicherheit und Umwelt, ist einsehbar, welche Gebäude in Berg und Tal genau mit welcher Belastung betroffen sind. Dies ist vor allem auf dem Berg der Fall. Außerdem sind weitere Prüfungen in Auftrag gegeben. Neben der Wasserbelastung ist auf dem Campus Morgenstelle an manchen Stellen außerdem eine PCB-Belastung der Raumluft  festgestellt worden, weswegen auch diesbezüglich Maßnahmen wie Feuchtreinigungen und Sanierungen durchgeführt werden sollen.

Wir halten auch weiterhin auf dem Laufenden!

Alle Infos der Universität Tübingen: www.uni-tuebingen.de/de/90895

Foto: Paul Mehnert.

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2 Kommentare

  1. Krass! Bedeutet das, man sollte seine Flasche lieber nicht bei den Waschbecken auf den Toiletten auffüllen?

    1. In den Links kannst du nachschauen, welche Gebäude wovon betroffen sind. Im Tal sind das nur wenige und von den meisten Studierenden wenig genutzte Gebäude. Legionellen sind über das normale Trinken von Wasser im Normalfall nicht gefährlich (sondern erst, wenn sie in die Lunge gelangen). Die Bleiproblematik ist nur in diversen Gebäuden auf dem Berg bekannt.
      Allgemein solltest du, wie im Artikel beschrieben, das Kaltwasser erst einmal laufen lassen und kein Warmwasser trinken/nutzen, dass nicht zuvor auf 100°C erhitzt wurde.
      Aber genauere Infos, wo welche Vorsichtsmaßnahmen nötig sind, findest du hier: http://www.uni-tuebingen.de/einrichtungen/verwaltung-dezernate/vi-bau-sicherheit-und-umwelt/trinkwasserqualitaet-ut.html

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