Debatte um Ract!-Finanzierung: Fluch und Segen

Finanzen sind wohl das StuRa-Thema in diesem Wintersemester. Nach den Diskursen um den Haushaltsplan und die Rücklagen des StuRas geht es nun um die Finanzierung des Ract!festivals, dessen Zukunft nun ungewiss ist.

Die LHG Tübingen hat, nach diversen Vorwürfen und Spekulationen um ihre vermeintliche Absicht gegen eine Weiterführung des Festivals zu sein, ein Statement veröffentlicht, in dem sie ihr Vorhaben noch einmal genauer begründen. Nachzulesen ist das hier:

http://lhg-bw.de/tuebingen/2017/02/14/ract-festival-warum-wollen-wir-eine-pruefung/
Klar ist: Sollte es zu einer rechtlichen Prüfung der Zuständigkeit und Kompetenz des Studierendenrat Tübingen für eine Finanzierung des Ract!festivals kommen, sind zwei Szenarien möglich.

  1. Die Prüfung kommt zu dem Schluss, dass der StuRa dafür zuständig ist und das Ract! kann weiter finanziert werden. Gewonnen wäre hierbei, dass der Finanzierungsprozess offengelegt würde und in Zukunft alles transparenter ablaufen würde und müsste.
  1. Die Prüfung kommt zu dem Schluss, dass der StuRa mit der Förderung seine Kompetenzen und Zuständigkeitsbereiche überschreitet und das Ract! wird nicht mehr unterstützt. Dadurch würde ein großer Finanzierungsteil wegfallen (die LHG spricht von bis zu 15.000€) und eine weitere Ausrichtung des Ract! in Tübingen stände in den Sternen.

Es ist definitiv wichtig, dass beim Umgang mit dem Geld von uns Studierenden richtig und sorgfältig, vor allem aber auch transparent, umgegangen wird. Letztendlich soll der StuRa ja die Interessen der Studierenden vertreten. Und wenn nirgends dokumentiert wird, was mit dem Geld nach dem Übergang in die Hände des AK Ract! passiert, kann das nicht gewährleistet werden.

Allerdings muss auch klar sein, dass mit dem Antrag der LHG das Ract! auf dem Spiel stehen könnte und das Festival ein beliebtes Event für viele Studierende ist. Auch die LHG streitet nicht ab, dass das Ract! ohne Zweifel die kulturellen Belange der Studierenden in Tübingen fördert. Ein Verlust wäre daher bitter – auch für die Stadt an sich.

Was die Zukunft bringt, wird sich frühestens am 20. Februar entscheiden, wenn der StuRa sich in seiner Sitzung mit dem Antrag beschäftigen muss. Die LHG wird weiter für ihre Sache einstehen, die nach eigenen Angaben auch schon länger im StuRa debattiert wird.

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