Wenn einmal im Jahr die Touristenströme Tübingen erobern und Schokoladenanbieter aus aller Welt die Gassen der Altstadt füllen, kann das nur eines bedeuten: Deutschlands größtes Schokoladenfestival,
die chocolART, ist wieder in vollem Gange.
Süße Düfte strömen über den Marktplatz, bunte Lichtspiele machen Tübingens Fachwerkhäuser noch hübscher als sonst und exotische Schokoladenkreationen an etlichen Ständen sorgen dafür, dass Besucher des Festivals nicht mehr aus dem Staunen herauskommen. Die chocolART bietet alles, was das (Schokoladen-)Herz begehrt: Von Schokoküssen, über Nougat in allen Farben und Geschmacksrichtungen, bis hin zu klassischer Schokolade. Egal ob in Pralinen-, Tafel- oder Blockform.
Wahre Kunstwerke
Alle Kreationen auf dem Schokomarkt sind ein Highlight für das Auge. Besonders beliebt bei den Besuchern ist die Schokomalerei, bei der eine Künstlerin mit flüssiger Schokolade beeindruckende Kunstwerke auf Zucker und Marzipan zaubert. Auch der Stand, der täuschend echt aussehende Schrauben, Zangen und Metallplatten aus Schokolade verkauft und damit für ungläubige Blicke bei den Besuchern sorgt, ist eine Attraktion. Filigran geformte Pralinen schmücken die Auslagen der Stände und bieten eine wunderbare Farbenpracht.
Ein Stück Schokolade gefällig?
Doch die Leckereien auf der chocolART sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern mindestens genauso köstlich. Wer sich geschickt anstellt, kommt auch trotz schmalem Studentengeldbeutel in ihren Genuss. Glücklicherweise geizen viele Verkäufer nicht mit Kostproben ihrer Naschereien. Oft reicht schon ein sehnsüchtiger Blick aus, um die begehrte Frage „Möchten Sie etwas probieren?“ ertönen zu lassen. Alternativ kann natürlich (völlig legitim im Schwabenland) auch auf andere Taktiken zurückgegriffen werden, um eine kostenlose Kostprobe der süßen Leckereien zu ergattern.
Nicht nur ein Schokoladenmarkt
Wer auf dem Schokomarkt nur Schokolade erwartet, täuscht sich. Denn so international sich Tübingen in diesen Tagen auch zeigt: ein deutscher Wurststand alle paar Meter fehlt selbst auf der chocolART nicht. Zum Glück eignen diese sich perfekt dazu, um dem drohenden Zuckerschock entgegenzuwirken – und anschließend Lust auf noch mehr Schokolade zu machen. Zum Beispiel an Ständen, die für viele Einwohner eher gewohnt nach „typisch Tübingen“ aussehen und mit dem Verkauf von ökologischer Schokolade auf die Dringlichkeit nachhaltigen Kakaoanbaus hinweisen. Und wer kann bei strahlenden Gesichtern schon nein zu Fair-Trade-Schokolade sagen?
Der Eintritt beim chocoMARKTs ist kostenlos. Der Besuch ist noch heute, am Samstag, von 10 bis 23 Uhr sowie morgen von 11 bis 19 Uhr möglich.
Fotos: Marko Knab