Der Studierendenrat, kurz StuRa, vertritt die Interessen aller Studierenden an der Uni Tübingen. Wie genau laufen die öffentlichen, zweiwöchigen Sitzungen ab und was wird dort besprochen? Das Wichtigste aus der StuRa-Sitzung vom Montag, 23. April, erfahrt ihr hier.
Der Studierendenrat Tübingen bearbeitete bei seiner Sitzung am Montag vor allem die Anfragen verschiedener Antragsstellender.
Aktuelle Förderanträge
Der erste Antrag wurde von der kritischen Uni Tübingen vorgebracht. Die „KUT“ ist eine Gruppe Studierender, die öffentliche Lesekreise und Vorträge organisiert, welche sich kritisch mit dem Leben in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Sie beantragte beim Stura finanzielle Unterstützung (Fahrtkosten und Honorar für den Dozenten) für einen Vortrag zum Thema Antisemitismus in der Gesellschaft. Hierbei soll beleuchtet werden, welche Arten des Antisemitismus sich in der Gesellschaft wiederfinden, wie die innere Logik des Antisemitismus aussieht und auf die davon ausgehende Gefahr hingewiesen werden. Den Vortrag wird der Publizist Leo Elser halten. Die Veranstaltung soll am 14. Juni von 18-20 Uhr im großen Übungsraum der Soziologie stattfinden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Der nächste Antrag ging um die finanzielle Unterstützung eines Vortrags zum Thema Feministische Psychiatrie-Kritik mit der Dozentin Peet Thesing, organisiert von einer Einzelperson. Bei dem Vortrag soll es um eine gesellschaftskritische Analyse von psychiatrischen Ansätzen bei Frauen gehen, z.B. nach welchen Kriterien man als psychisch krank gilt und welche Rolle legale Drogen bei Therapien spielen. Der Vortrag soll am 7. Juni im Buchladen RosaLux stattfinden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Die Menschenrechtswoche Tübingen findet dieses Jahr vom 11. bis zum 17. Juni statt. Ziel hierbei ist es, die UN-Menschenrechtskonvention näher in den Alltag der Menschen zu bringen. Diesjähriger Titel der Woche ist: „70 Jahre Erklärung der Menschenrechte – Alles Geschichte?“ Um die Menschenrechtswoche besser bewerben zu können, wurde die finanzielle Unterstützung des Sturas für anfallende Werbekosten beantragt. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Die Vegane Hochschulgruppe wird den Film „Dominion“, der sich vor allem mit einem starken Fokus auf Ethik mit dem Thema Massentierhaltung beschäftigt zeigen. Hierfür wurde für die entstehenden Werbekosten die finanzielle Unterstützung des Sturas beantragt. Die Filmvorführung wird am 12. Juli um 18:00 im HS 25 im Kupferbau stattfinden. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Zudem möchte die vegane Hochschulgruppe auf die Mensa einwirken, um das viele Fleisch, dass dort konsumiert wird, zu vermindern. Vor allem im Hinblick auf den schlechten CO2 Fußabdruck von Fleisch und den voranschreitenden Klimawandel will man Alternativen und Anreize schaffen, dass Studierende weniger Fleisch konsumieren. Hierzu wird die vegane Hochschulgruppe in Zukunft in Kooperation mit dem AK Studierendenwerk des StuRas arbeiten.
Außerdem wurde beschlossen, dass noch einmal von Seiten des StuRas über die Uni-Mailverteiler Werbung für die Umfrage zum landesweiten Semesterticket werden soll.
Beschlussunfähigkeit vor Sitzungsende
Schon relativ lange, bevor die Sitzung beendet wurde, verließen Stück für Stück immer mehr Mitglieder des StuRas die Sitzung, was diesen dann, bevor alle Programmpunkte abgearbeitet waren, beschlussunfähig machte.
Die nächste StuRa-Sitzung findet am Montag, den 7. Mai, um 20 Uhr im Clubhaus statt und ist wie immer öffentlich.
Weitere Informationen zum StuRa und den AKs findet ihr auf dessen Website: www.stura-tuebingen.de.
Grafik: Yvonne Pless