A GRINCHY CHRISTMAS II: KITSCHIGE WEIHNACHTSFILME, DIE DU DIR SPAREN KANNST

Zurzeit bekommt man wo auch immer man sich aufhält nur eine Botschaft entgegengeknallt: „Weihnachtszeit ist die schönste Zeit!“. Du findest das absolut nicht? Mit unserer Reihe „A Grinchy Christmas“ wollen wir euch arme Seelen ansprechen, ihr Weihnachtsmuffel unter den Studierenden, die einfach nur hoffen, dass das Ganze so schnell wie möglich wieder vorbei ist. Heute sagen wir euch, welche Filme es zu vermeiden gilt, wenn ihr auf Netflix und Co. unterwegs seid – und welche ihr euren weihnachtsliebenden Freunden zuliebe eventuell doch noch diesen Winter ertragen müsst …

Im Dienste des Allgemeinwohls habe ich mir fünf Weihnachtsfilme auf Netflix ausgesucht und angesehen, um euch knapp acht Stunden oder exakt 471 Minuten des Leidens zu ersparen. Ernsthaft, mit 471 Minuten könnte man so viel Besseres mit seinem Leben anfangen, als auf Netflix kitschige Weihnachtsfilme zu schauen. Ihr könntet stattdessen zum Beispiel einfach 90 Minuten damit verbringen auf Netflix weiter durch alle Filme zu scrollen und am Ende aufgeben, weil ihr euch für keinen entscheiden könnt und hättet immer noch 381 Minuten übrig. Aber egal was ihr mit den 471 Minuten anfangt, erspart euch diese Filme, wenn ihr die Weihnachtszeit ohne psychische Schäden überstehen wollt.

 

Prinzessinnentausch

Klingt erst einmal mehr nach einem weiteren Barbie Film für Achtjährige, als nach einen Weihnachtsfilm und tatsächlich ist die erste Einschätzung nicht weit gefehlt. Denn die Geschichte einer Bäckerin aus den USA, die an einem royalen Backwettbewerb teilnimmt und dabei auf ihre Doppelgängerin trifft, überbietet Hanni und Nanni in puncto Unglaubwürdigkeit bei Weitem. In einem erfundenen, pseudoeuropäischen Land mit dem schmucken Namen Belgravia, trifft hier Vanessa Hudgens auf  (ja wer hätte es gedacht) Vanessa Hudgens, einmal eben als Bäckerin und einmal als zukünftige Prinzessin. Beide beschließen für zwei Tage die Plätze zu tauschen und das Leben der anderen zu führen. Ohne zu viel verraten zu wollen folgen an Tag drei gleich zwei Liebesgeständnisse und eine Verlobung, was absolut der normalen Geschwindigkeit einer Beziehung entspricht. Aber was weiß ich denn, in Belgravia läuft das bestimmt immer so.


 

The Holiday Calendar

Auch bei diesem Weihnachtswunder hat sich Netflix wieder einmal selbst übertroffen. Denn was könnte noch weihnachtlicher und kitschiger sein, als eine royale Liebesgeschichte? Richtig: ein magischer Adventskalender, der die Zukunft voraussagen kann! Wenn euch der Sinn nach einer erfolglosen Fotografin und ihrem ach so abenteuerlustigen aber dennoch treuherzigen besten Freund steht, dann nur zu. Verbringt 90 Minuten eures Lebens mit Josh in der Friendzone und lernt ganz nebenbei noch was von Opa Gramps, der sich seine Rente vermutlich mit dem verfassen von Glückskekssprüchen aufbessert.

https://youtube.com/watch?v=iys7P_BmUlE

The Spirit of Christmas – Ein Weihnachtswunder

Als ob ein magischer Adventskalender noch nicht genug gewesen wäre handelt diese Weihnachtsschnulze von einem verfluchten Geist, der in einer Pension spukt und für zwölf Tage in der Weihnachtszeit wieder die Gestalt eines Menschen annimmt. Als die Pension nun verkauft werden soll macht er mit der ambitionierten Anwältin Kate Bekanntschaft und die beiden verlieben sich, während sie versuchen seine Todesursache herauszufinden. The Spirit of Christmas beweist eindrucksvoll, dass die Mischung von Geisterfilmen, Detektivgeschichten und Herzschmerz überzogen mit einer dicken Schicht Puderzucker nicht unbedingt die beste Idee ist.

A Christmas Prince

Mann könnte glatt ein bestimmtes Muster vermuten. Denn anscheinend gehören Prinzen genauso zu Weihachten wie Lebkuchen und das alljährliche Fresskoma. Dieses Mal schüttelt Netflix das Land Aldovien aus dem Ärmel. Komplett mit schneebedeckter Gebirgslandschaft, Königsfamilie und bestimmt einem Drittel aller weltweit existierenden Lichterketten. Statt einer Bäckerin bei einem Wettbewerb schleicht sich nun eine Journalistin inkognito im Palast ein und verliebt sich, wer hätte es gedacht, in den Kronprinzen. Dieser ist nicht nur unwiderstehlich charmant, sondern könnte auch glatt als die ältere Version des Kinderriegelmodels durchgehen. Wer könnte da schon nein sagen.

A Christmas Prince – The Royal Wedding

Als wären die zuvor genannten Meisterwerke nicht schon genug Kitsch für die nächsten fünf bis zehn Jahre gewesen, so treibt die Fortsetzung von A Christmas Prince das ganze noch einmal auf die Spitze. Wen alle bisherigen Weihnachtsromanzen noch nicht zur Kapitulation gezwungen haben, der wird mit Sicherheit an diesem Film scheitern. Eine royale Hochzeitsplanung zur Weihnachtszeit, gekrönt mit einem Hochzeitsplaner, vermutlich einem Gen-Experiment aus Harald Glööckler und Guido Maria Kretschmer, bringen das Fass dann doch zum Überlaufen. Auch ich bin bei diesem Film nie über Minute zwölf hinausgekommen, und dorthin habe ich es auch nur geschafft, weil ich ganze elf Minuten damit verbracht habe die Fernbedienung zu suchen. Wer sich also Weihnachtsfilme ein für alle mal verderben möchte ist bei diesem Film auf der sicheren Seite.

Titelbild: Pixabay

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