„Machen statt Reden“ lautet das Motto von Mach Schule e.V. Der Verein hat keinen größeren Dachverband und engagiert sich regional für die Bildung in Tübingen. Gegründet wurde er im Jahr 2014 mit dem Ziel Schülerinnen und Schülern ein entspanntes Umfeld für Entfaltung zu geben, Vorurteile abzubauen, Inklusion zu leben und damit einen Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit zu leisten.

Das Semester neigt sich dem Ende zu und die Prüfungsphase rückt immer näher, doch von dem aufkommenden Stress lässt sich das Orga-Team von Mach Schule nicht irritieren und schaut schon weiter in die Zukunft. Denn auch im nächsten Semester soll es weiter gehen mit „Machen Statt Reden“, welches das selbst gewählte Motto von Mach Schule e.V. ist.

Gemeinsamkeiten statt Unterschiede

Was sich genau hinter dem Motto „Machen statt Reden“ verbirgt, erklärt 1. Vorsitzende Laura. Man wolle sich für die Bildung an Schulen in Tübingen engagieren. Dabei geht es nicht darum, sich in die Bildungspolitik einzumischen, sondern in dem bestehenden Bildungssystem etwas für Schülerinnen und Schülern zu tun. Konkret geschieht dies durch das Anbieten innovativer AG’s an denen Schülerinnen und Schüler aller Schulformen teilnehmen können. „Unserer Ansicht nach ist es nämlich gleichgültig, welche Schule man besucht, wenn man über ein Hobby zusammenfindet und dadurch voneinander sowie miteinander lernen kann“, so Laura weiter. Man glaube bei Mach Schule e.V. nicht an Unterschiede sondern an Gemeinsamkeiten.

Das Orga-Team von Mach Schule e.V. trifft sich zweimal im Monat und schafft die Rahmenbedingungen für die AGs.

Jeden zweiten und vierten Dienstag um 18 Uhr wird im Welt Ethos Institut besprochen, was ansteht.

Es werden Vorbereitungsworkshops für neue AG-Leiterinnen und -Leiter geplant, Kooperation mit den Schulen abgesprochen und geklärt, bei welchen Events Mach Schule e.V. Zukunft dabei sein möchte.

Inklusion leben

Die AGs finden dann meist innerhalb des Semesters einmal in der Woche statt. Aktuell finden neben einer Back-, Theater- und Badminton-AG auch eine Informatik-, Ballett- und Theater-AG statt. Das AG-Angebot ist von Semester zu Semester vielfältig, da der Mach Schule e.V. die unterschiedlichen Ideen der engagierten Studierenden ermöglichen möchte.

Die AGs sind offen für alle Schülerinnen und Schüler des Carlo-Schmidt-Gymnasium, der Französischen Schule (Gesamtschule mit Walter-Erbe-Realschulzweig), der Pestalozzischule (Förderschule) und des Uhland Gymnasiums. Die Mission von Mach Schule e.V. ist nämlich „Kindern von verschiedenen Schulzweigen in ihrer Freizeit einen stressfreien und gemeinsamen Raum zu geben, in dem Leistungsdruck keine Rolle spielt“, erklärt Laura.

Die wenigsten Teilnehmer der Graffiti AG haben Deutsch als Muttersprache. Auch hier wird durch Mach Schule e.V. Integration und Inklusion gelebt.

Bei den AGs sind der Kreativität  kaum Grenzen gesetzt, so wurde beispielsweise schon einmal eine Rollstuhl Basketball AG angeboten, die sehr gut angenommen wurde.

Vorurteile abbauen

Das gemeinsame Ziel ist es, die „Bildung von Schülerinnen und Schülern in Tübingen zu bereichern und ihnen ein tolles Angebot zu machen, das sie in ihrer Entwicklung und individuellen Entfaltung unterstützt. Ebenso ist unsere Vision, Vorurteile gegenüber anderen Schulformen abzubauen  oder ihnen entgegenzuwirken. Das vereint sowohl die AG Leiter als auch das Orga-Team“, so 2. Vorsitzende Tessa.

Möglich wird dies alles durch engagierte Studierende und Azubis, die bereit sind in ihrem Umfeld etwas zu Bewegen. „Aber auch Sponsoren wie die Stadtwerke oder die Sparkasse Tübingen sowie die Partnerschulen sind essentiell dafür, dass wir unser Projekt schon seit Jahren so erfolgreich durchführen können“, so Laura.

„Es reißt mich immer wieder mit, wenn man die Aufregung und Freude der Schülerinnen und Schüler sieht, wenn sie für eine AG Feuer gefangen haben“, erzählt die 1. Vorsitzende freudig.

Sie sei sehr froh vor zwei Jahren in Mach Schule e.V. hinein gestolpert zu sein, in denen sie schon unheimlich viel gelernt habe. Vor allem aber auch „so viele tolle engagierte Leute kennen gelernt zu haben, die jedes Semester ein so tolles Projekte auf die Beine stellen und einfach ‚Machen statt Reden‘“.

Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat um 18 Uhr trifft sich das Orga-Team im Weltethos-Institut. Für das Leiten einer AG und die Mitarbeit im Orga-Team gibt es Creditpoints. Weitere Informationen gibt es auf der Website von Mach Schule oder auf Facebook.

Fotos: Daniel Böckle

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