Der Studierendenrat, kurz StuRa, vertritt die Interessen aller Studierenden an der Uni Tübingen. Wie genau laufen die öffentlichen, zweiwöchigen Sitzungen ab und was wird dort besprochen? Das Wichtigste aus der StuRa-Sitzung vom 13. November erfahrt ihr hier.

In dieser Sitzung gab es viele gute Neuigkeiten in Bezug auf Personal und dem von Kupferblau gestellten Förderantrag. Ein weiterer Antrag löste allerdings eine politische Grundsatzdebatte aus.

Büropersonal weckt Hoffnungen

In Zukunft wird der StuRa von zwei Büroangestellten unterstützt. Angelika Faiss und Heiko Behrends (übrigens auch ehemaliger Tübinger Student) kümmern sich in Zukunft um die administrativen und bürokratischen Aufgaben des StuRas. Sie sollen den Arbeitsalltag einfacher, schneller und professioneller strukturieren. Zudem werden sie im AK Finanzen beisitzen, um auch dort jederzeit voll informiert zu sein. Des Weiteren laden sie in Zukunft die Protokolle der StuRa-Sitzungen hoch, was dem Wunsch nach schnelleren Informationen und mehr Transparenz entgegen kommt.

Das Büro des StuRa-Personals ist im Clubhaus zu finden und hat täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Erreichbar sind Frau Faiss und Herr Behrends unter buero@stura-tuebingen.de

Aktuelle Förderanträge

Zunächst einmal stellte die Chefredaktion des Campusmagazin Kupferblau ihren Antrag dem StuRa vor und legte ihre Ausgaben offen. Im gestellten Antrag wurde um erneute Förderung durch Qualitätssicherungsmittel (QSM) für das nächste Jahr gebeten. Die erhaltene Summe aus dem letzten Jahr war für die Redaktion ausreichend, sodass ein Vorschuss mit dem gleichen Betrag beantragt wurde. Der Antrag wurde einstimmig bewilligt.

Ein weiterer Antrag beschäftigte sich mit internen Angelegenheiten des StuRas. Es wurde beantragt, dass die Finanzreferentin Christin Gumbinger mit Weisungsbefugnissen ausgestattet werden soll. Diese sollen auch für zukünftige Referenten in dieser Position gelten. Die Weisungsbefugnis soll im Rahmen ihres Mandats gelten und einen reibungslosen Arbeitsablauf bei der ordentlichen Abwicklung von Finanzangelegenheiten sicherstellen. Auch dieser Antrag wurde angenommen.

Einen umstrittenen Antrag stellte die Studierendengruppe für Kritik und Widerstreit zur Förderung ihrer Veranstaltung „Jüdische Frauen im Widerstand gegen den Nationalssozialismus“. Gegendstand der Debatte war weniger der Inhalt der Veranstaltung als die Gegenbenheiten drumherum. Kritisch gesehen wurde zum einen die Kooperation der Veranstalter mit der Antifa Reutlingen Tübingen. Zitate aus dem Blog der besagten Antifa-Gruppierung widersprachen für manche StuRa Mitglieder der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Des Weiteren gerat die für die Veranstaltung gewünschte Referentin Ingrid Strobl in die Kritik. Die österreichische Journalistin und Buchautorin gilt als RAF-Sympathisantin und verbüßte eine Haftstrafe wegen Beihilfe zu einem Terroranschlag.

Dem gegenüber stand die Argumentation, dass die Antifa Reutlingen Tübingen lediglich als Kontaktadresse zur Referentin gedient hätte und „Manpower“ zur Vorbereitung (Flyern, plakatieren, etc.) der Veranstaltung stellt. Des Weiteren wurde argumentiert, dass jeder Mensch, der eine Haftstrafe verbüßt hat, ein Recht auf Resozialisierung und Wiedereingliederung hätte. Die Entscheidung wurde auf Antrag der FSVV vertagt. Jede Gruppierung des StuRa hat nun nochmal Zeit die hitzige Debatte in ihren eigenen Reihen zu führen.

Wer sich für Details der Anträge interessiert, kann diese auf der Homepage des StuRas einsehen.

Vermischtes

  • Der StuRa bleibt seiner Position treu und wird auch in Zukunft die musischen Gruppen vorerst nicht finanziell unterstützen müssen. Die Universität behält weiterhin die Zuständigkeit und übernimmt diese Aufgabe bis September 2018. Die Verhandlungen gehen wohl weiter.
  • Der AK Hochschulsport kümmert sich um ein verbessertes Anmeldeverfahren bei der Vergabe von Hochschulsportplätzen. Ein Problem sind die vielen „Sportschwänzer“, die Plätze blockieren, aber das Sportangebot nicht wahrnehmen. Wer eine Idee zum Umgang mit solchen Fällen hat, der soll sich beim AK melden.
  • Der AK Ract hat das Schwerpunktthema für nächstes Jahr beschlossen. Es soll sich alles rund um Europa drehen. Wer Ideen für Stände oder Workshops hat, kann sich beim AK melden. Dieser trifft sich immer donnerstags, 20 Uhr im Clubhaus.
  • Die nächste Landesastenkonferenz findet am 10. Dezember in Reutlingen statt.

Die nächste StuRa-Sitzung findet am Montag, den 27. November um 20 Uhr im Clubhaus statt und ist wie immer öffentlich.

Weitere Informationen zum StuRa und den AKs findet ihr auf dessen Website: www.stura-tuebingen.de.

Grafik: Yvonne Pless

 

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