Heute ist es wieder soweit. Einige wagen sich vor lauter Angst gar nicht erst aus dem Bett. Die Vorhänge werden zugezogen, alle spitzen Gegenstände, Stolperfallen und sonstige unheilverheißende Gegenstände furchterfüllt weggeräumt. Denn heute, oh welch Unglück, fällt der Freitag auf den 13. des Monats. Nein, ihr müsst jetzt nicht schreiend in alle Himmelsrichtungen davonlaufen! Denn nun folgt eine kleine Aufklärung, dass auch heute nichts schlimmes passieren wird.
Wer an den abergläubischen Humbug glaubt, sollte heute auf keinen Fall unter einer Leiter durchgehen, schwarzen Katzen als Tor zur Hölle und Unglücksbringer aus dem Weg gehen und auf keinen Fall einen Spiegel zerbrechen. Wer möchte denn schon sieben Jahre Unglück riskieren? Falls doch solltet ihr schnell dreimal auf Holz klopfen oder Salz über eure Schulter streuen. Am sichersten ist es also, ihr tragt heute einen Salzstreuer immer bei euch. Die Reinigungskräfte der Unibib werden das an diesem unheilvollen Tag sicher verzeihen, solltet ihr euch wagemutig in die Bibliothek zum Lernen gewagt haben.
Das Muster unserer Kalenders
Doch woher stammt dieser Aberglaube eigentlich? Lässt er sich denn rational erklären? Mehrere Versuche sind schon unternommen worden, um zu klären, warum genau ein Freitag, der auf den 13. Tag fällt, solch globales Zittern verursacht. Warum ist ein Montag, der auf einen 13. fällt, so gar nicht abergläubisch aufgeladen? Immerhin ist ein Montag das schlimmste, das eine reguläre Woche zu bieten hat.
Menschen, die Angst vor der Zahl Dreizehn haben, nennt man „Triskaidekaphobiker“. Soweit so gut, noch ist nichts ungewöhnliches dabei. Es gibt schließlich viele Phobien. Es gibt aber auch einen Begriff für diejenigen die nur vor einem Freitag den 13. Angst haben – ganz ruhig, nehmt euch dafür die Zeit die ihr braucht – Paraskavedekatriaphobiker. Dieses Jahr haben sie Glück, es gibt nur einen Freitag, der auf einen 13. fällt. Bis zu drei kann es aber geben. Die schlichte Erklärung hierfür ist einfach das Muster unseres Kalenders. Nicht mehr und nicht weniger. Kein Hokuspokus steckt dahinter.
Rein wissenschaftlich betrachtet, ist jener Freitag nicht anders als alle anderen Tage im Jahr. Es gibt keine gehäuften Unfälle, Krankmeldungen oder das Ausbrechen einer Apokalypse. Laut der Zurich Versicherung konnten seit Beginn ihrer Untersuchungen im Jahr 2009 keinerlei ungewöhnliche Schadensaktivitäten festgestellt werden. Welch Wunder!
Jason, Jesus, Judas
Doch woher kommt dann dieser Aberglaube? Zuerst einmal, weil ihm diese Wirkung zugeschrieben wird. Der Glaube daran ist so fest, dass viele zu Vermeidungsverhalten neigen. Ja nichts riskieren an diesem unheilschwangeren Tage. Zum anderen ist wohl die Bibel daran schuld. Oh Jesus, was hast du nur getan. Genau genommen wollte er einfach nur mit seinen zwölf Bro’s zu Abendessen, als Judas ihn an die Römer verraten hat. Angeblich geschah dies an einem Freitag und Judas war das 13te Rad am Wagen. Da ist es nun: Freitag und 13.
Eine Schippe drauf hat Jason Voorhees gelegt. In den 80er Jahren schockte er das Publikum in den Kinos. Eine unauflösliche Verbindung von Mord, Blut, Schrecken und Tod wurde so an ebenjenes verheißungsvolles Datum geknüpft. Dass Jason in mittlerweile stolzen 12 Filme um sich schnetzelt, fungierte wie ein Katalysator.
Fotos:
Beitragsbild: http://bit.ly/29feHrW
Grafik: http://bit.ly/29nh7rM
Foto Katze: http://bit.ly/29feHrW