Gemeinsam gegen Hilflosigkeit

Diskriminierung und Gewalt ist in unserem Alltag präsent und geht jeden von uns etwas an. Doch Gefühle wie Ohnmacht, Wut und vor allem Angst hindern uns häufig einzuschreiten und etwas an diesen unschönen Situationen zu verändern. Die Fachschaft Politik bietet in Zusammenarbeit mit dem Weisser Ring e.V. am 09. Mai 2015 einen Workshop zum Thema Zivilcourage an, welcher das Ziel hat die Hilflosigkeit durch Wissen und lösungsorientiertes Handeln zu ersetzen.
Der Fall von Tuğçe Albayrak ist zwar in den Medien nicht mehr präsent, aber so schnell wird er aus den Köpfen ihrer Mitmenschen und Gleichaltrigen nicht verschwinden. Tuğçe hat sich mutig für zwei bedrohte Mädchen eingesetzt. Später wurde sie niedergeschlagen. Jetzt ist die damals 22-jährige Offenbacherin tot. Doch dies soll kein Anlass sein, um Augen und Ohren zu verschließen und weiterhin durch Angst der Gewalt eine Chance zu lassen. Tuğçe ist ein Vorbild. Eine Frau, die mutig Zivilcourage bewiesen hat.

Zivilcourage: Was bedeutet das überhaupt?

Der Duden beschreibt das Wort mit der großen Bedeutung wie folgt: „Mut, den jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte (z. B. Menschenwürde, Gerechtigkeit) ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit, gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten o. Ä. vertritt“. Synonyme dazu sind Beherztheit, Charakter, Entschlossenheit, Furchtlosigkeit, Haltung, Mut, Rückgrat, Standhaftigkeit, Unerschrockenheit (Duden online).
Ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung im Unialltag
Das es wichtig für eine Gesellschaft ist Zivilcourage zu zeigen und für seine Mitmenschen einzustehen steht nicht zur Diskussion, viel wichtiger ist die Frage wie man sich einsetzen kann, ohne sich selbst oder seine Mitmenschen zu gefährden. Auch der Arbeitskreis Gleichstellung der Fachschaft Politik ist dieser Frage nachgegangen und wollte sich mit dem Thema vor allem in Bezug auf den Unialltag näher auseinandersetzen. Dabei sind die Studenten auf den Weissen Ring e.V. gestoßen, die größte bundesweite Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer. Dieser Verein betreibt nicht nur Opferhilfe und kümmert sich um deren Angehörige, sondern vertritt die Problematiken auch in der Öffentlichkeit und versucht zusätzlich auf politischer Ebene Aufmerksamkeit zu erregen. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist außerdem die Prävention.
Deswegen hat die Fachschaft Politik zum 09. Mai in Raum 124 des Institutes für Politikwissenschaften einen Mitarbeiter des Vereins eingeladen und gestaltet mit ihm zusammen einen praxisorientierten Workshop zum Thema Zivilcourage. Neben einem Vortrag sollen auch Alltagssituationen nachgestellt werden und eigene Erfahrungen ausgetauscht werden.
Anmeldung und weitere Informationen:
https://www.facebook.com/events/1582014835389953/
https://www.weisser-ring.de/internet/

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