Zeugnisse aus einer fremden Welt

Ein Rundgang durch die Welt der Saurier

von Patrick Sorg

Studenten mit weißen Kitteln und Reagenzgläsern laufen hektisch durch die Gegend. Links und rechts Labortüren, in der Mitte ein Eingang zu einem lichtdurchfluteten Treppenhaus. Ebendort hängen Schieferplatten mit Meeresreptilien an den Wänden. Ein Sauriermuseum eingebettet in Forschung und Lehre.
Die Steintreppe führt an vielerlei Meeresreptilien vorbei, hinauf in den ersten Stock des Paläontologischen Instituts. Dort befindet sich ein Großteil der Ausstellung. Alter Parkettboden, historische Holzvitrinen und etwa 3.000 Objekte erwarten den Besucher hier oben. Der breite Korridor führt zu mehreren Sälen, die thematisch aufgeteilt sind. Die alten Holzvitrinen zeigen Objekte, die die Schritte der Evolution der letzten 500 Millionen Jahre nachvollziehbar machen.
Unter einer riesigen Seelilienkolonie hindurch, an die der Raum extra angepasst wurde, gelangt man in den Württemberg Saal. In diesem Saal werden Höhlenbären von der Schwäbischen Alb ausgestellt. Den Weg zurück, am Eingang vom Treppenhaus und Plateosaurier Saal vorbei, kommt man in den Meeresreptilien Saal. „Die meisten ausgestellten Objekte sind echt und keine Abgüsse”, sagt Herr Havelik, der wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums. Das Besondere an diesem Saal ist der schildkrötenähnliche Einzahnsaurier, von dem alle acht Exemplare in Lustnau gefunden wurden. Daneben hängen Skelette größerer Fischsaurier und Meeresreptilien. Der Flur an den Mitarbeiterbüros vorbei führt in den Therapsiden Saal. Therapsiden sind Zeugnisse der evolutiven Vergangenheit von uns Säugetieren — Verwandte sozusagen.
Die Tübinger Therapsiden-Sammlung ist eine der größten und wichtigsten weltweit. Gegenüber des Treppenhauses ist der Plateosaurus Saal, der letzte Ort der Führung. Hier kann sich noch jeder Besucher von den Studenten und Mitarbeitern mit den weißen Kitteln verabschieden.
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Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
09:00 — 17:00 Uhr

(außer an Feiertagen)

Gruppen nach telefonischer Vereinbarung

07071 29 77 378

palmus@ifg.uni-tuebingen.de

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