Zauberhafte Orte: Weihnachtsmarkt Tübingen

Die geschlossenen Türchen des Adventskalenders werden immer weniger und überall eröffnen Weihnachtsmärkte ihre Pforten. Auch Tübingen lädt mit über 400 Ständen dazu ein, dieses Wochenende durch die Straßen der Altstadt zu schlendern, einen Glühwein in der einen, gebrannte Mandeln in der anderen Hand.

Der Raureif glitzert noch an einigen Stellen auf den Dächern der Stadt Tübingen, Atem gefriert in der Luft und der aufsteigende Rauch aus den Schornsteinen lässt endlich auf Dezemberkälte schließen. Nehmen wir das mal als Vorgeschmack auf das weihnachtliche Winterwonderland, auf das die meisten noch hoffen. Zwar nicht perfekt, aber doch ein guter Tag für einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt.

Von Schwaben bis zum Orient

Bunt gemischt erstrecken sich die verschiedenen Stände über das Altstadtgebiet zwischen Marktplatz, Nonnenhaus, Krummer Brücke und Holzmarkt. Für den Gaumen ist eine breite Palette geboten: Von Schwäbisch über Klassisch bis Indisch ist alles dabei. Schupfnudeln mit Kraut, Brat- und Currywurst oder für Schleckermäulchen heiße Schokolade und gebrannte Mandeln. Die Menschentrauben um die orientalischen Spezialitäten beweisen, dass auch ein multikulturelles Angebot bei den Besuchern gut ankommt.

Doch nicht nur den Magen kann man sich vollschlagen, auch die Taschen lassen sich mit allerlei kleinen Dingen füllen. Ein Stand bietet selbstgemachte Seife an, die schon von weitem durch ihr Farbenspiel auffällt. Ein paar Schritte weiter kann man sich durch Berge von Töpferwaren wühlen oder Windlichter aus Mosaikkunst bestaunen. Passende Kerzen sind unweit entfernt erhältlich. Hoch im Kurs steht auch Bekleidung aller Art, egal ob aus Filz, gestrickt oder genäht.

Ein Fest der Sinne

Weihnachtsmarkttypisch sind die unzähligen Sinneseindrücke, in denen man sich gerne für ein paar Stunden verliert. Doch es wäre nicht Tübingen, wenn der Weihnachtsmarkt nicht auch seine Besonderheiten hätte. Ein Großteil der erhältlichen Produkte sind aus der Region, Bio oder sogar Fairtrade: Schokolade aus Ecuador kommt hunderprozentig den dortigen Regenwaldgemeinden zugute, es gibt vegetarisch gefilzte Schaffsfelle und heißer Glühwein direkt „aus dr Gegend“.

Den Weg ins warme Heim treten wir glücklich an, mit von der Kälte (oder der Feuerzangenbowle) geröteten Wangen und vollem Bauch. Vielleicht haben wir das ein oder andere Geschenk für unsere Liebsten entdecken können. Die freundliche und offene Atmosphäre lädt dazu ein, mit den Verkäufern und Standbesitzern das ein oder andere Wort zu wechseln. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, auf dem sich nichts fremd anfühlt, sondern man irgendwie immer zu Hause ist.

Anmerkung:
Der Weihnachtsmarkt Tübingen öffnet seine Pforten dieses Wochenende, vom 11.-13. Dezember. Die Öffnungszeiten sind Freitag und Samstag von 10 bis 21 Uhr, sowie Sonntag von 11 bis 19 Uhr.

Die Stiftskirche Tübingen lädt zwischen dem 1. und 4. Advent montags bis donnerstags um 12:15 Uhr zu 15 Minuten Orgelmusik ein. Der Eintritt ist frei.

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