Riesige Inseln aus Plastik, die im Meer schwimmen. So groß wie ganze Staaten. Viele von uns haben diese Bilder schon einmal gesehen. Wer sehen will, wie groß die Verschmutzung durch Plastik ist, muss aber gar nicht in Richtung Weltmeere schauen. Es fängt schon vor der eigenen Haustür an – oder vor der Uni Bibliothek.
Morgens beim Duschen gerade noch den letzten Rest Shampoo aus der Flasche gequetscht, auf dem Weg in die Vorlesung noch schnell einen Kaffee zum Mitnehmen und später dann Grillen im Botanischen Garten. Bei nahezu allem, was wir in unserem Alltag machen, fällt in irgendeiner Weise Müll an. Wie viel jeder von uns dabei Tag täglich in den Abfall wirft, merken wir meistens gar nicht. Viel schlimmer noch als das, was im Mülleimer landet, ist das, was daneben fliegt oder einfach irgendwo liegenbleibt.
Für einen sauberen Campus
Genau darauf wollen studentische Vertreterinnen und Vertreter des Beirats für Nachhaltige Entwicklung mit ihrer Campus-Clean-Up- Aktion aufmerksam machen. Am Dienstag, 24.04, darf ab 11.00 Uhr aufgeräumt werden. Jeder, der Zeit und Lust hat, ist dazu aufgerufen vor der Universitätsbibliothek in der Wilhelmstraße und den umliegenden Gebäuden Einwegbecher, Verpackungsreste oder Zigarettenstummel einzusammeln. Die fleißigsten Sammler dürfen sich über Mehrwegbecher oder Gutscheine freuen.
„Nachhaltigkeit fängt schon im Kleinen an. Wenn jeder sich nur zehn Minuten Zeit nimmt, um bei der Aktion mitzumachen, wäre das ein toller Erfolg“, meint Katharina Wezel, studentische Vertreterin im Beirat für Nachhaltigkeit an der Universität Tübingen. „Mit der Aktion möchten wir auf das Problem der Umweltverschmutzung vor allem durch Plastik aufmerksam machen“, erzählt Lena Schlegel, studentische Vertreterin im Beirat.
Die Campus-Clean-Up-Aktion und die dazugehörige Upcycling-Infowoche, 23. – 27.04, planen die studentischen Vertreter in Kooperation mit mehreren Partnern, wie z.B. dem BUND, schon seit letztem Semester. „Wir hoffen, dass diese Aktion der Startschuss sein kann für ähnliche und dann vielleicht auch größere Projekte dieser Art“, erzählt Lena.
Nachhaltigkeit vernetzen
Zusätzlich soll die Aktion auch der Vernetzung dienen. „Es gibt viele kleine Gruppen, die sich wirklich toll im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. Wir wünschen uns, mit dem Campus-Clean-Up auch eine stärkere Vernetzung dieser Gruppen zu erreichen und das Studierende uns als Ansprechpartner kennenlernen.“
„Wir haben viel Energie und noch einige Ideen. Jetzt freuen wir uns aber erst einmal auf die Clean-Up-Aktion“, sagen Lena Schlegel und Katharina Welz.
Fotos: Gary Chan on Unsplash Vivian Jochens