KUPFERBLAUS ULTIMATIVER PRÜFUNGSWAHNSINN – ÜBERLEBENSTIPPS PART IV

Die Prüfungsphase überschattet bei den meisten gerade den Alltag und mit ihr kommt das Gefühl, nicht einmal für die absoluten Grundbedürfnisse Zeit zu haben. An der Maslowschen Bedürfnishierarchie orientiert, gibt Kupferblau deshalb Überlebenstipps für das stressigste Kapitel des Semesters. In dieser Woche widmen wir uns dem Thema der Selbstverwirklichung, was in der Klausurenphase meistens ganz hinten angestellt wird.

Gerade in den letzten, stressigen Wochen des Semesters bleibt einem meist kaum etwas anderes übrig als die eigene Identität vorübergehend aufzugeben und sich mit jedem bisschen übrig gebliebener Energie in die Prüfungsvorbereitungen zu stürzen. Doch habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass es für eure Prüfungen durchaus hilfreich sein kann, die Lernmaterialien für einen Moment beiseite zu schieben und sich etwas anderem zu widmen? Und nein, bevor jemand fragt, ich rede nicht davon die WG-Küche zu entrümpeln, nur um sich beim Prokrastinieren nicht mehr so schlecht zu fühlen. Ich rede viel mehr davon, für eine halbe Stunde den Prüfungswahnsinn zu vergessen und sich etwas Zeit für sich selbst zu nehmen. Deshalb haben wir hier ein paar Tipps für euch zusammen gestellt, wie ihr in der Prüfungsphase einen kühlen Kopf bewahrt.

Nicht gleich durchdrehen

Wer kennt es nicht: du hast die ersten zwei Klausuren hinter dir, musst aber noch einmal zwei weitere und eine abschließende Hausarbeit schreiben. Du starrst seit einer Viertelstunde die gleiche Seite deiner Zusammenfassung an, kannst dir mittlerweile gar nichts mehr merken und dein Schädel brummt wie nach einer durchzechten Nacht, obwohl du schon seit über zwei Wochen keine Zeit mehr zum Feiern hattest. In der Klausurenphase ist es leicht, irgendwann durchzudrehen, denn übermüdet und am Rande der Verzweiflung schleichen sich auch noch gerne die Zukunftsängste in unsere Gedanken. Studiere ich eigentlich das Richtige? Ist es überhaupt möglich den ganzen Stoff bis morgen in den Kopf zu bekommen? Warum tu ich mir das hier eigentlich an? Was bringt mir mein Studium eigentlich, wenn ich damit später sowieso keinen Job bekomme? Die Liste der Zukunftsängste ist lang und wer nicht aufpasst, erscheint zur nächsten Klausur nicht nur unvorbereitet, sondern auch mit einer fetten Identitätskrise. Deshalb ist es ganz wichtig sich nicht von diesen Gedanken einschüchtern zu lassen. Atme tief durch und versuche die Gedanken abzublocken, versuche dich erneut auf deine Prüfungsvorbereitung zu konzentrieren oder mach eine kleine Pause um kurz durchzuatmen. Erinnere dich zum Beispiel selbst daran, warum du dein Studium angefangen hast und was du damit erreichen wolltest, denn mit einem genauen Ziel vor Augen fällt es dir vielleicht leichter, dich besser zu konzentrieren.

Schlussendlich gilt: Lass dich auf keinen Fall von deinen Gedanken einschüchtern, du schaffst das schon!

Probier’s doch mal mit Zentangle

Zen-Was? Mag vielleicht komisch klingen aber Zentangle ist eine kreative Entspannungsmethode, bei der du aus verschiedenen Mustern und Linien ein Gesamtkunstwerk schaffst. Wer in der Vorlesung oder auch früher in der Schule schon einmal am Rand des Blocks vor sich hin gekritzelt hat kennt die beruhigende Wirkung, welche das bewusste Zeichnen von Formen und Mustern haben kann. Beim  Zentangle konzentrierst du dich noch sehr viel bewusster darauf und kannst so für einen Moment komplett abschalten und dein Stresslevel senken. Eine effektive und einfache Art der Meditation sozusagen. Wenn das Zeichnen absolut nicht dein Ding ist, kannst du natürlich auch irgendetwas anderes machen um deine Gedanken zu bündeln und den Kopf frei zu bekommen, geh Joggen, back einen Kuchen… die Möglichkeiten sind endlos.

Eigenlob kann helfen

Lob kann ungeheuer motivierend sein, weshalb es natürlich schön ist von Freunden, Familie oder auch den Mitbewohnern Anerkennung für diszipliniertes Lernen zu bekommen. Allerdings ist nicht immer jemand da, der euch anerkennend auf die Schulter klopfen kann um euch zu sagen, dass ihr eure Sache gerade gut macht. Desweiteren seid ihr am Ende des Tages auch nur euch Selbst eine Rechenschaft schuldig. Doch manchmal lernt man den halben Tag und hat dennoch das Gefühl, nichts oder viel zu wenig gemacht zu haben. Um das zu verhindern, könnt ihr euch jeden Abend drei Dinge aufschreiben, die ihr heute erfolgreich erledigt habt.  Dabei muss es sich nicht um riesige Aufgaben handeln. Kleine Dinge, wie endlich den langen Text fertig gelesen zu haben, reichen vollkommen aus um den Tag mit einem positiven Gefühl zu beenden und voller Motivation in den nächsten zu starten.

Titelbild: Lisamarie Haas
Foto: Pixabay

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