Stura Inside vom 18.11.2019

Der Studierendenrat, kurz StuRa, tagt alle zwei Wochen, um die Interessen aller Studierenden an der Uni Tübingen zu vertreten. Wie genau laufen die öffentlichen Sitzungen ab und was wird dort besprochen? Das Wichtigste aus der StuRa-Sitzung vom Montag, 18. November, erfahrt ihr hier.

Pünktlich um 20:15 startete die Sitzung des Studierendenrats am Montag, 18. November. Diesmal aus gegebenem Anlass im Verfügungsgebäude und nicht wie sonst im Clubhaus. Dort sollen nämlich Bauarbeiten stattfinden, von denen bisher leider kaum ein Anfang geschweige denn ein Ende in Sicht ist. Im Laufe der Sitzung fiel der Vorschlag, man könne die StuRa Sitzung künftig auch im Eingangsbereich der zuständigen Baufirma abhalten. Einige Mitglieder würden sich sogar bereiterklären selbst mit einem Hammer im Clubhaus zur Tat zu schreiten, wenn es denn nötig sei.

Nachdem das penetrante WhatsApp-Geräusch, das mehrere Male schallend durch die Lautsprecher des Seminarraums ertönte, nach einigen missglückten Versuchen endlich ausgeschaltet war, wurde direkt die erste Abstimmung durchgeführt. Einstimmig wurde angenommen, dass Anträge von anwesenden Gästen an den Anfang der Tagesordnung gezogen werden. Noch bevor die Wahl des Geschäftsführenden Ausschusses für die kommende reguläre Sitzung (2. Dezember, 20:15 Uhr) stattfinden konnte, begann seitens der Liberalen Hochschulgruppe eine hitzige Debatte über die Rechtschreibung des letzten Sitzungs-Protokolls. Dann wurde ein Antrag für eine Sondersitzung am kommenden Montag (25. November, 20:15 Uhr) gestellt, welcher bei einer Enthaltung angenommen wurde. 

Beratung über Anträge

Eine Vertreterin der Feminismen Hochschulgruppe stellte den ersten Antrag vor. Da die Hochschulgruppe aktiver werden will, soll ein Workshop mit einer Expertin stattfinden, der für den Karrierestart von Frauen hilfreich sein soll. Nach erneuter Zurechtweisung der LHG zwecks Rechtschreibung und Satzbau des schriftlichen Antrags, wurde die Bereitstellung des Honorars dieser Expertin bei einer Enthaltung angenommen.

Die Hochschulgruppe Sicherheits- und Außenpolitik beantragte ebenfalls die Übernahme der Honorarkosten einer Rednerin, welche bei einer Enthaltung angenommen wurden.

Zwei weitere Anträge bezogen sich jeweils auf die Fahrtkosten zu einem Seminar mit dem Thema „Hochschulpolitik für Einsteiger“. Es entstand eine Diskussion ob die Erstattung der BahnCard 50 und des dadurch vergünstigten Fahrpreises einen persönlichen Vorteil für den Antragsteller bedeuten würde. Da aber selbst dieser Betrag günstiger gewesen sei als der ursprüngliche Fahrpreis ohne die BahnCard, wurde ein Antrag auf Schließung der Debatte geäußert, welcher kurz darauf wieder zurückgezogen wurde. Weitere Wortmeldungen sagten aus, dass es doch nur sinnvoll sei, solche Seminarfahrten und damit die politische Bildung der Studierenden zu fördern und dass bei jedem solchen Antrag wieder die Diskussion über den FZS (Freier Zusammenschluss der Student*innenschaft) entstehe. Nach kurzer Verwirrung des Geschäftsführenden Ausschusses über das weitere Prozedere wurden die beiden Anträge bei je zwei bzw. drei Enthaltungen angenommen.

Der Antrag auf einen studentischen Flohmarkt im Clubhaus warf einige Fragen auf. Es war nicht klar, ob es kommerzielle Händler geben würde, und ob Kosten durch Standgebühren entstehen würden, die der StuRa eventuell übernehmen könne, welche aber nicht im Antrag standen. Schließlich wurde von einem JuSo Vertreter geäußert, ob es in diesem Fall nicht sinnvoll sei, die Abstimmung zu vertagen. Auf die Frage hin, ob er solch einen Antrag stellen wolle antwortete dieser zaghaft „ich habe noch nie einen Antrag vertagt, das machen normalerweise andere“. Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde dieses „Novum“ angenommen.

Außerdem wurde ein Antrag auf Kostenübernahme für Flyer und Plakate, selbstverständlich auf ökologisch vertretbarem Papier, für den Vortrag „Wie grün ist das Cyber Valley“ mit anschließender Podiumsdiskussion bei einer Enthaltung angenommen. Der Antrag auf Förderung der Veranstaltung „CO2-Emissionen reduzieren“ wurde, sehr zum Missfallen der Liberalen Hochschulgruppe, auf die kommende Sondersitzung vertagt (9 dagegen, 11 dafür).   

Berichte aus Arbeitskreisen

Nach dem lauten Knall einer Trinkflasche, die offenbar nicht für kohlensäurehaltige Getränke vorgesehen schien, waren alle wieder einigermaßen wach und zu guter Letzt wurden noch die Berichte aus den Arbeitskreisen vorgetragen.

  • AK Finanzen: nächste Woche in der Sondersitzung wird der Entwurf für den neuen Haushaltsplan vorgestellt.
  • AK Presse und Öffentlichkeit: Die nächste, diesmal hoffentlich stärker besuchte, Studentische Vollversammlung findet am kommenden Donnerstag um 18:00 Uhr im Kupferbau, Hörsaal 25 statt.
  • AK Ract!: Die Sommerpause ist vorbei und der Arbeitskreis trifft sich wieder regelmäßig.
  • AK Rätebaubrigade/Clubhaus: Es war mal ein Bauarbeiter da und es liegt noch im Bereich des Möglichen, dass die Bauarbeiten planmäßig fertig sein werden.

Überraschend früh endete die StuRa Sitzung um 21:56 Uhr mit großer Vorfreude auf die Sondersitzung, die bereits kommenden Montag (25. November) wieder im Verfügungsgebäude um 20:15 Uhr stattfinden wird.

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