Das Studium Generale bietet ein vielfältiges Repertoire an Ringvorlesungen: Von Marx-Lektüren über ägyptische Hochkulturen bis hin zur Genom-Editierung ist für jede Interessenlage der passende Vortrag dabei. Die Vorlesungen finden immer von Montag- bis Donnerstagabend im Kupferbau statt – eine super Gelegenheit also, über den eigenen wissenschaftlichen Tellerrand zu blicken. Besonders spannend: Regelmäßig sind Gastwissenschaftler*innen zu Besuch, um Einblick in ihre Forschung zu geben. Unsere Redakteurin hat sich zwei Vorlesungsreihen ausgesucht – und berichtet. (mehr …)
Ein Film, der wenig braucht, um viel zu sagen
Dass sie mal Tübinger waren, hört man ihnen an, auch wenn die Interviewpartner der Filmemacher von der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V. heute im Ausland leben. Am Montagabend wurde im Deutsch-amerikanischen Institut Tübingen (d.a.i.) der Film „Wege der Tübinger Juden: Eine Spurensuche“ gezeigt. Etwa 100 Mitglieder zählte die jüdische Gemeinde Tübingen, bevor sie durch das nationalsozialistische Regime ausgelöscht wurde. Vielen gelang die Flucht ins Ausland. Diejenigen, die bis zum Schluss nicht an die Grausamkeit der Nazis und ihrer eigenen Mitbürger zu glauben vermochten, wurden ermordet. Der Film ist nicht nur Zeugnis eines unrühmlichen Kapitels der Tübinger Geschichte, sondern auch das Ergebnis eines langsamen und schmerzhaften Wiederannäherungsprozesses. (mehr …)
Abdelkarim, Comedian und Undercover-Deutscher
Als Nafri, als Araber ohne Erdöl oder als Undercover Deutschen mit Migrationsoptik beschreibt sich der StandUp Comedian Abdelkarim auf der Bühne. Er ist wohl einer der wenigen Deutschen, die sich offen dazu bekennen, Fan der Deutschen Bahn zu sein. In seinem aktuellen Soloprogramm Staatsfreund Nr.1 erzählt der Künstler am Sonntagabend im Sudhaus Anekdoten aus seiner Kindheit und Geschichten aus seinem Alltag. Alles durchwoben mit Fragen nach Identität, nach Deutsch-Sein, nach Marokkanisch-Sein, nach Asia-Läden und der rätselhaften Parallelwelt der Programmkinos.