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Protestzug gegen Tierversuche

Es ist 12.30 Uhr, ein sonniger Samstag. Vor der Treppe der Neckarbrücke versammeln sich Menschen. Aus einem Megafon ertönt eine Stimme, Plakate werden in die Luft gehalten. „Tierrechte sind auch Menschenrechte“ steht auf einem der Plakate geschrieben. Gekommen waren rund 500 Menschen, um auf der mittlerweile vierten Tübinger Demonstration gegen Tierversuche teilzunehmen.

Aufgekommen war die Kontroverse um Tierversuche im Allgemeinen und um das Max Planck Institut in Tübingen im Besonderen, nachdem Bildern und Videos veröffentlicht wurden, welche Versuchstiere, insbesondere Affen, im schwerkranken Zustand zeigten. Das Aufgreifen der Thematik durch namhafte Blätter wie die Zeit, FAZ und Spiegel schärfte den Fokus der Öffentlichkeit zu diesem Thema. Dies warf die moralische Frage auf, ob das Leiden von Tieren für die Medikamente der Menschen nicht einen zu hohen Preis erfordert.

© SOKO Tierschutz e.V. / C. Adam
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Protest lässt nicht nach

Dieser Meinung, dass der Preis zu hoch sei, waren die Demonstranten, welche sich aus vielen Freiwilligen, aber auch Organisationen wie Ärzte gegen Tierversuche, Animal Peace, Tier im Fokus, Tierrechtsorganisation Stuttgart und noch weiteren zusammensetzten.
Organisiert wurde die Demonstration von Friedrich Mülln (SOKO Tierschutz Tübingen), welcher bereits drei weitere Demonstrationen in Tübingen und Stuttgart zu diesem Thema auf die Beine gestellt hatte.
Der Verein SOKO Tierschutz Tübingen setzt sich für die Abschaffung der Nutztierhaltung und für die Beendigung von Tierversuchen ein. „Für die Forschung, jedoch gegen die falsche profitorientierte Forschung“, fasst Friedrich Mülln ihr Anliegen  zusammen.

© SOKO Tierschutz e.V. / C. Adam
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Sprechchöre in der Wilhelmstraße

Gegen 13 Uhr setze sich der Demonstrationszug von der Neckarbrücke in die Richtung des Max Planck Institutes in Bewegung, dabei durchquerten die Demonstranten die Wilhelmstraße. Etwa 500 bis 600 Menschen nahmen insgesamt teil.
„Tierversuche gehören abgeschafft“ oder „Freiheit für die Affen“, waren nur einige Sprüche aus den Sprechchören. Die Menge hielt schließlich beim Max-Planck-Institut und setze ein Zeichen für ihren Protest.
Danach kehrte die Demonstration um und begab sich zur Neuen Aula, wo sich der Demonstrationszug nach einer Abschlusskundgebung  gegen 16:15 langsam auflöste.

© SOKO Tierschutz e.V. / C. Adam
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Fotos: © SOKO Tierschutz e.V. / C. Adam