Vor dem 10. Juli wälze ich die Gedanken immer wieder durch meinen Kopf. Stellen wir uns vor, ich hätte zu Schulzeiten Kopftuch getragen. Wäre eines Tages eine Lehrkraft auf mich zugekommen, um mich anzuweisen, das Kopftuch abzulegen, was wäre geschehen? Hätte ich es heimlich abgelegt, weil meine Eltern es wollten? Hätte ich es weiterhin getragen, weil ich es unbedingt wollte? Wäre ich dann – somit vermutlich keine Studentin mehr – vom Unterricht ausgeschlossen worden? Die Frage, die ich mal mit „Nein“ und dann wieder mit „Ja“ beantwortet hätte: Soll das Kopftuch für Mädchen an Schulen verboten werden?
Emanzipation
Wer war eigentlich…Maria von Linden?
Tagtäglich kommen wir an Orten vorbei, die nach historischen Persönlichkeiten benannt wurden. Doch wer waren diese Menschen und was leisteten sie, dass Straßen, Plätze und Denkmäler zu ihren Ehren erbaut wurden? Weiterhin, wie schafft man es eigentlich in Tübingen unter all den Männern auch eine Straße mit dazugehöriger Bushaltestelle zu ergattern? Maria von Lindens Lebensgeschichte gibt Antwort darauf, auch wenn sich ihre Straße momentan noch im Bau befindet.
Clara Zetkin: Frauenwahlrechte sind mehr als nur soziales Recht
Am vergangenen Montagabend um 19 Uhr wurde im Ratssaal des Rathauses ein weiteres Mal das Jubiläum des Frauenwahlrecht gewürdigt. Das 100-jährige Bestehen wurde dort von der Rosa Luxemburg-Stiftung Baden-Würtemberg sowie den Linken mit einem historischen Vortrag über Clara Zetkin geehrt. Die Historikerinnen Nicola Hille und Anna Held kommen aus Stuttgart und sind dort Gleichstellungsbeauftragte an der Universität. (mehr …)
Emanzipation auf der Bühne
Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Selbstbild und Gesellschaftsentwurf im Konflikt. Mit seiner Inszenierung von Henrik Ibsens „Nora oder ein Puppenheim“ bringt Regisseur Hüseyin Michael Cirpici einen Klassiker auf die Bühne, der aktuelle Themen anspricht. Die Emanzipation der jungen Frau Nora steht im Mittelpunkt des Stücks, das am 4. Dezember im Landestheater Tübingen (LTT) seine Premiere feierte.