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Geplante Planlosigkeit

Weniger bekannt aus Film und Fernsehen, dafür aber umso mehr aus ihrem Podcast “Um Kopf und Kragen” stehen Lukas Weyell und Jan Horst für eine ordentliche Portion Witz und Ironie. Diesen Dienstag soll daher Secondhand-Shop und Café „Willi“ für den ersten Live-Auftritt des Duos herhalten. Kupferblau war auf der exklusiven Vorpremiere, um euch schon einmal einen Ausblick auf das zu geben, was euch am 12.05 erwartet.

Es ist ein Tag, der erahnen lässt, wie der Sommer in Tübingen aussehen kann. Bestes Freibadwetter, eisschleckende Tübinger überall und eine angenehme Hitze, die sich über dem Neckartal breitgemacht hat. Was käme da besser, als den zu Ende gehenden Tag mit einem weiteren brandheißen Leckerbissen abzuschließen? Bei einem Gerstenkaltgetränk in der gemütlich anheimelnden Atmosphäre des „Willi“ bestimmt nicht die schlechteste Idee.

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Vom Podcast zur Bühne zurück

Der Verlauf des Abends ist stark an den des gleichnamigen Podcasts „Um Kopf und Kragen“ angelehnt. Verschiedene Rubriken, immer wieder durch markante Einspieler eingeleitet, strukturieren den Abend. Laut Jan sind diese Einspieler übrigens „das Beste der ganzen Show“. Dass die beiden Quatschmacher erst einmal tief stapeln ist verständlich, bildet der Abend im „Willi“ doch ihren ersten Schritt in die Welt der Live-Comedy-Auftritte. „Wirklich realisiert, dass das Ganze wirklich passiert, haben wir erst als wir überall auf Plakaten und Flyern zu sehen waren“, gestehen Jan und Lukas. Dabei hatten sie das Publikum spätestens dann gewonnen, als für die ersten Reihen Pizza bestellt wurde.

Ein weiterer Garant des Abends war die sympathische Singer-Songwriterin Sofia Stark. Der Special Guest durfte sowohl eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens liefern, als auch in der zweiten Hälfte des Abends den beiden Moderatoren Jan und Lukas Rede und Antwort stehen. Dabei wirkt das Programm ähnlich wie die Location bunt zusammengewürfelt, aber trotzdem als etwas Rundes. Von tieferen Themen bis zu oberflächlicher Lustigkeit ist alles dabei, immer gewürzt mit einem ordentlichen Eimer Selbstironie. Es wird der „Horst der Woche gekürt“, Vergleiche zwischen Claus Weselsky und Hitler gezogen und es kommt zu einem sagenhaften Headbangerbattle zwischen Lukas und Gast Sofia.

Der erste Live-Auftritt von Lukas, Jan und „Dodo“ Feth, der hinter dem Mischpult die Fäden zog, war alles in allem ein runder Abend im Zeichen von geplanter Planlosigkeit. Doch gerade dass nicht alles glattläuft und nicht jeder Gag sofort zündet, macht die Beiden auf dem Sofa authentisch. Betrachtet man außerdem, wie sich das Dreierteam manchmal mit ihren Witzen eine Steilvorlage nach der anderen geben, stellt sich die Frage wieviel des Chaos‘ eigentlich geplant ist.

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Witz, Charme und Andre Lux

Wer also genau das herausfinden will und zudem noch Fan von Jan Böhmermann und Olli Schulz‘ „Sanft und sorgfältig“ ist, sollte sich am Dienstag um 20:15 Uhr vor den Toren des „Willi“ einfinden und geschulte Lachmuskeln mitbringen. Mit Witz und Charme, aber ohne Schirm und Melone, werden auch dann Jan Horst und Lukas M. Weyell durch den Abend leiten und die wirklich wichtigen Fragen des Lebens beantworten. Allerdings sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass all das, was in der Vorpremiere passiert ist, nicht zwingend auch Teil der Hauptveranstaltung sein muss. Bei den beiden spontanen Spaßvögeln ist nämlich alles möglich. Zumindest der Gast wird sicher ein anderer sein: Andre Lux, Erfinder des Cartoons „Egon Forever“, wird auf dem Sofa Platz nehmen und etwas über seine berühmten Strichmännchen erzählen.

„Um Kopf und Kragen“ als Podcast: http://umkopfundkragen.de/

Fotos: Lisa Paul

30 Ausgaben und es geht noch weiter

Nun bin ich schon im 33. Semester. Bei anderen würde Kupferblau - Ausgabe 30man von einem Langzeitstudium reden und wohl die Hoffnung aufgegeben haben, dass ich es je zu einem Abschluss bringe.
Doch genau das ist bei mir erwünscht, es nicht zu einem Abschluss zu bringen, sonder mindestens noch 33 weitere Semester an der Universität zu bleiben. Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht weiterentwickele. Wie hoffentlich jeder andere Studierende auch, lerne ich dazu, erkenne Fehler und probiere Neues aus. An meine Einschreibung erinnere ich mich gar nicht mehr richtig. Ich weiß nur noch, dass es im Wintersemester 1997 war und einige motivierte Studenten beschlossen hatten mich ins Leben und damit an die Universität zu rufen. Mein Name entstand nach langen Diskussionen, in Anlehnung an den Kupferbau und die Tintenfarbe blau. Ob wohl damals jemand daran gedacht hat, dass Kupferblau auch die Bezeichnung für ein Farbpigment ist, welches schon die alten Ägypter nutzten?
Während andere Studenten von der Umstellung auf das Bachelor/Master-System betroffen waren, gab es auch bei mir einige Veränderungen: beim Format, bei den Beiträgen und auch bei der Anzahl meiner Bearbeiter. Das war anstrengend und deshalb habe ich mir auch das ein oder andere Urlaubssemester gegönnt.
Immer waren es Studierende, die für Studierende interessante und wissenswerte Fakten über die Uni Tübingen und das Studentenleben zusammengetragen haben. Mal heiter, mal ernst, mal politisch, mal wissenschaftlich wurden diese Beiträge ausgearbeitet und ich wurde gelayoutet und gedruckt. Mein Studentenleben ist auch nicht weniger teuer als für andere – aber zum Glück finanziert eine tolle Akquisegruppe meinen Lebensunterhalt. So viele tolle Leute sind daran beteiligt, dass ich gegen Ende jedes Semesters erscheine.
Heute ist es wieder so weit, die 30. Ausgabe ist da! Ich freue mich drauf, von euch gelesen zu werden.

Wo geht eigentlich Was?

Und wieder heißt es: „Wo geht eigentlich Was?“ Wer noch nichts mit seinem Wochenende anzufangen weiß… Wie wäre es mit ein bisschen Kultur?! Dieses Wochenende finden wieder hoch intellektuelle Veranstaltungen statt. Einfach mal über den eigenen Tellerrand hinausschauen und etwas über die Vergangenheit und die Blickwinkel Anderer erfahren. Das solltet ihr auf gar keinen Fall verpassen!
 
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