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Gleichfilm und die Schwulenheiler

Die Hochschulgruppe `Gleichfilm` zeigt jede Woche Filme gegen Diskriminierung. Am kommenden Mittwoch gibt es eine Dokumentation des Norddeutschen Rundfunks mit dem Titel „Die Schwulenheiler“ zu sehen. Darin wird unter anderem eine Tübinger Freikirchen thematisiert, diese legte Einspruch gegen die Vorführung ein.

Die Hochschulgruppe „Gleichfilm“, ist ein Ableger des Gleichstellungsarbeitskreises des Studierendenrats. Sie setzt sich gegen Diskriminierung und für mehr Solidarität ein. Dazu zeigen sie  jeden Mittwoch Abend öffentlich Filme welche Diskriminierung in der Gesellschaft thematisieren. Anschließend wird sich darüber ausgetauscht. Einmal im Semester macht „Gleichfilm“ eine größere Veranstaltung und lädt einen Regisseur nach Tübingen ein.  Dieses Semester Christian Deker, schwul und Panorama Reporter. Er besuchte Ärzte, die offenbar seine sexuelle Orientierung ändern wollen. Die Dokumentation „Die Schwulenheiler“ wird vom NDR als „Eine Reise in die homophoben Winkel der Republik“ bezeichnet.

Homosexualität als Sünde

 Darin wird unter anderem auch die Arbeit der Tübinger Freikirche TOS (Tübinger Offensive Stadtmission) thematisiert. Von einer versteckten Kamera gefilmt wird Dr. Arne Elsen, unter anderem Sprecher bei einer Veranstaltung der TOS, gezeigt, der gerade eine „Austreibung“ an einem Homosexuellen durchführt. Dabei reibt der Arzt dem Betroffenen die Stirn mit Öl ein und betet für ihn, damit der böse Geist aus ihm entschwindet. Die Ärzte sind überzeugt, dass eine Veränderung der sexuellen Orientierung möglich ist.

Schon im Vorhinein legten sich studentische Mitglieder der TOS mit „Gleichfilm“ an. Sie forderten, dass die Ausstrahlung oder zumindest die Werbekampagne für die Veranstaltung gestoppt werde. Die TOS fühlt sich in der Dokumentation in einem falschen Licht dargestellt und als religiöse Minderheit diskriminiert. Der Arzt verklagte deshalb den NDR. Das Verfahren läuft.

Lukas Häberle,  sitzt im Senat und ist Mitglied bei Gleichfilm. Über  die „diskriminierende Einstellung der evangelikalen Freikirche in Tübingen gegenüber Homosexuellen“ zeigt er sich bestürzt. Lukas ging eigentlich davon aus, dass in einer Universitätsstadt wie Tübingen solche Ansichten kein ernstzunehmendes Thema mehr seien. „Offensichtlich habe ich mich aber geirrt.“

Aufgrund der kontroversen Debatte hat „Gleichfilm“ sich dazu entschlossen die Veranstaltung nicht nur als Filmsichtung und  Regisseurgespräch abzuhalten, sondern hat sie zu einer Podiumsdiskussion erweitert.  Hierbei geht es um Wirkungen und Mechanismen von Diskriminierung im Allgemeinen. Anschließend wird die Diskussion für das Plenum geöffnet.

Gäste sind Christian Deker (Regisseur), Regina Ammicht-Quinn (IZEW Tübingen) und Monika Barz (Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg).
Die Veranstaltung findet um 20 Uhr im Hörsaal im Theologicum, Liebermeisterstraße 16 statt, der Eintritt ist frei.

Change is coming – Vom KAStrA zum StuRa

36 Jahre lang war der AStA „kastriert“. Er hatte kaum Befugnisse, finanzielle Mittel und somit auch keine Möglichkeit etwas zu bewirken. Es war ihm verboten sich mit hochschulpolitischen Themen zu befassen. Unter der rot-grünen Regierung ist eine Verfasste Studierendenschaft jedoch seit 2012 wieder erlaubt. Am 3.und 4.12.3013 wird der neue Studierendenrat gewählt. Was das ist, wer zur Wahl steht, welche Themen wichtig sind und wo es noch Probleme gibt, könnt ihr hier nachlesen.

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Es geht um dein Geld!

 Der StuRa wird gewählt und ihm stehen mindestens 140.000€ pro Semester zur Verfügung. Damit könnten wir einiges anfangen: Beispielsweise einen Sternekoch für die Mensa engagieren. Oder eine Beach-Party an einem neu angelegten Baggersee im alten botanischen Garten veranstalten. Oder 5 der beliebten Amazon T-Rexe vor Mensa, Brechtbau und so weiter aufstellen. Aber worum geht es wirklich beim zukünftigen Semesterbeitrag, den jeder zahlen muss?

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