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Ergebnisse Uni-Wahl 2019

Gestern wurden die vorläufigen, nicht amtlichen Wahlergebnisse der Uni-Wahlen veröffentlicht. Nachdem einige Leser*innen letzte Woche durch die „StuRa-Inside Eilmeldung“ verunsichert waren, hier die gute Nachricht: Der StuRa löst sich nicht auf und auch das Campusmagazin Kupferblau wird es weiterhin geben. Wir haben für euch die Ergebnisse von Senats- und StuRa-Wahl zusammengefasst.

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Der Wahl-Check

Es geht in die heiße Phase: Die Hochschulwahlen rücken immer näher. Am 30 Juni und 1. Juli stehen auf dem Campus die Wahllokale offen. Studierende entscheiden an den Urnen auch über die neue Zusammensetzung des Studierendenrats (StuRa). Das ist die Vertretung aller Studierenden. Der StuRa verfügt seit einer Reform über viel Geld – pro Semester etwa 170.000 Euro. Doch welche Gruppen stehen eigentlich zur Wahl? Und vor allem: Worin unterscheiden sie sich inhaltlich? Kupferblau hat den Hochschulgruppen-Vergleich gemacht und stellt sie euch vor:
Für die Kommentare der jeweiligen Parteien zu ihren Antworten, einfach mit der Maus kurz auf dem jeweiligen Antwortkästchen bleiben.

StuRa RCDS die-liste LHG GHG Juso solid Liste
1. Es dringen immer noch sehr wenige Informationen über den StuRa und seine Aufgaben an die Öffentlichkeit. Sollte das geändert werden?
Ja Nein Ja Ja Ja Ja Ja
2. Ihr habt einzelne Arbeitskreise (AKs) für unterschiedliche Themen. Es gibt jedoch nach wie vor keine Ansprechpartner der AKs, an die man sich wenden könnte. Seid ihr für die Einführung solcher Ansprechpartner?
Ja Nein Ja Nein Ja Nein Bedingungen
3. Hochschulgruppen können Anträge auf Förderung beim StuRa stellen, über die dieser entscheidet. Seid ihr dafür, eine Liste einzuführen, auf der alle Anträge (sowohl angenommene, als auch abgelehnte) veröffentlicht werden?
Bedingungen Nein Ja Ja Ja Ja Bedingungen
4. Thema Finanzen: Schätzungen zu Folge erhält der StuRa pro Semester circa 170.000€ von den Studierenden. Seid ihr dafür, die wichtigsten Zahlen aus eurem Haushalt zusammengefasst auf der Website zu veröffentlichen?
Ja Nein Ja Ja Ja Ja Bedingungen
5. Alle Studierenden bezahlt mit dem Semesterbeitrag 6€, die an den StuRa gehen. Seid ihr dafür, den StuRa-Beitrag zu senken?
Ja Nein Ja Ja Nein Nein Bedingungen
6. Seid ihr für eine Abschaffung der Anwesenheitspflicht?
Bedingungen Nein Ja Ja Ja Ja Ja
7. Seid ihr für eine Wiedereinführung des kostenlosen Basisprogramms beim Hochschulsport?
Ja Ja Ja Ja Ja Bedingungen
8. Seid ihr dafür, das Clubhaus wieder in studentische Verwaltung zu geben?
Bedingungen Bedingungen Bedingungen Ja Ja Ja

Neben den „etablierten Gruppen“ stellt sich zum ersten Mal „Die LISTE“ zur Wahl, ein Ableger der Spaßpartei „Die PARTEI“. Wer noch mehr über die Schwerpunkte und Ansichten der Gruppen erfahren möchte: Bald gibt es auf unserer Seite Videointerviews mit den Vertretern der Parteien. Damit ihr euch am Wahltermin perfekt informiert fühlen könnt.
Der Beitrag wurde zusammengestellt von Julia Klaus, Lukas Weyell, Lisa Becke und Patrick Becker.

Die Ungewissheit bleibt

„Kommt vorbei, informiert euch, informiert Andere.“, hieß es in der Einladung des Studierendenrats (StuRa) Tübingen. Am Mittwoch, den 17.12, wurde zur ersten studentischen Vollversammlung geladen. Doch mit dem Informieren ist es leider oft schwerer als man denkt.

Ein Kommentar von Felix Müller

Ein Austausch sollte stattfinden und eine Plattform für Diskussionen geboten werden. Außerdem wurden potenziell Interessierte mit den Worten „Jeder Studierende der Universität Tübingen ist stimm- und antragsberechtigt“ geködert. Die um 16 c.t. Anwesenden waren also gespannt darauf, etwas über den StuRa und seine Arbeit zu erfahren, sowie mit ihrer Stimme etwas zur Hochschulpolitik beizutragen. Insgesamt hatten sich rund 70 Zuhörer eingefunden.

Nach einem Informationsteil und Exkurs zum Semesterticket kam es zum eigentlich spannenden Part, der Antragsstellung und Diskussion. Jedoch sollte dieser wichtige Teil des Abends, in dem über Anträge abgestimmt werden konnte, plötzlich komplett wegfallen. Die Anträge seien nicht rechtzeitig eingereicht worden, hieß es. Abgesehen davon, dass Neuinteressierten gar nicht bewusst ist, dass ihre Anträge lange vor der Vollversammlung beim StuRa hätten vorliegen müssen, gleicht Folgendes doch einer Farce: Laut einem Antragsteller war ihm auf der letzten StuRa-Sitzung mitgeteilt worden, er bräuchte seine Anträge für die Vollversammlung nicht vorab extra einreichen. Nach etwas Hin- und Hergerenne auf der Bühne und Gesprächen hinter vorgehaltener Hand wurde dann doch abgestimmt, wobei sich schnell ein klares Bild abzeichnete: Die Anträge wurden mit großer Mehrheit angenommen.

Die Forderungen der Anträge waren unter anderem die Einführung von Koordinatoren für die Arbeitskreise. Eigentlich logisch, würden solche Koordinatoren als Ansprechpartner doch den Informationsfluss für Interessierte erleichtern und damit auch dem StuRa zugutekommen. Mehr Informationen führen zu einem größeren Interesse und dadurch zu mehr Mitarbeit. Doch der Großteil der Gegenstimmen und Enthaltungen kam dann aus den Reihen des StuRas selbst. Da kann man sich schon mal die Frage stellen, inwiefern der StuRa die Meinungen derer, die ihn gewählt haben, wirklich vertritt und am Informationsfluss interessiert ist.

Dass, die Anträge angenommen wurden, zieht übrigens noch keine große Auswirkung mit sich. Sie werden dem StuRa lediglich zur Diskussion vorgelegt. Doch bei genauer Betrachtung des Abends kann man vermuten, dass diese Anträge schlussendlich abgelehnt werden. Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen nach so einem Auftritt einmal Gedanken darüber machen, wie die Meinung der interessiert gekommenen Studenten nach einer solchen Veranstaltung über StuRa und studentische Vollversammlung ausfallen könnte. Der Saal wurde übrigens vor allem mit einem Kopfschütteln verlassen.