Draußen wird es immer früher dunkel und überall riecht es nach Glühwein und heißer Schokolade. Bunte Projektionen lieferten ein fröhliches Farbenspiel und erhellten bei tristen Wetter die Gemüter der Schokoladenliebhaber. Das alljährliche CHOCOLART FESTIVAL in der Altstadt ist wieder vorüber hier kommt ein kleiner Rückblick, was es alles zu sehen, probieren und kaufen gab.
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Kultur
Autor in einem Monat
Nach dem NaNo ist vor dem NaNo. Am letzten Sonntag ging der November und damit der NaNoWriMo (National Novel Writing Month) zu Ende. Mit Glühwein und Keksen schickten sich die jungen Tübinger Autoren an, die 50 000 Wort-Hürde zu überwinden, oder feierten bereits ihren fertigen Roman. (mehr …)
Promis auf dem Holzmarkt
Der Verein Querfeldein ist vielen Studierenden bereits ein Begriff. Regelmäßig lädt er Prominente aus Kultur und Gesellschaft ins „Ribi“ ein. Die Abende finden in lockerer Atmosphäre statt und sprechen damit vor allem junge Menschen an. Doch wer und was ist Querfeldein? Ein Blick hinter die Kulissen.
Stilwildes Weihnachtsshoppen
Die 5 Besucherspezies der Stilwild Weihnachtsedition
Vergangenes Wochenende (29.-30.11.) fand zum zweiten Mal der Tübinger Lifestyle- und Designmarkt Stilwild statt. Über 70 Aussteller aus ganz Deutschland reisten an, um auf dem alten Schlachthofareal in der Shedhalle zahlreiche ausgefallene Produkte fernab von Massenware zu präsentieren. Kupferblau hat nachgefragt, wer auf diese bunte Messe für Lifestyle und Mode ging und dabei fünf Besuchertypen ausgemacht.
Poetik-Dozentur geht in die zweite Runde
Bei der Poetik-Dozentur wird am Donnerstag, 20. November, um 20.15 in der Alten Aula der Bestseller-Autor und Journalist Nii Ayikwei Parkes lesen. (mehr …)
Where are you from?
Tübingen (12.11.14). Die renommierte Schriftstellerin Taiye Selasi eröffnet die diesjährige Tübinger Poetik-Dozentur. Eine Kosmopolitin über den Sinn der Frage „Where are you from?“ gibt literarische Antworten. Von Frank Schuhmacher.
Der einsame Wolf
„Melancholy is nothing negative, it is a positive feeling. It has nothing to do with depressions, it’s a feeling for longing.“ – Ville Valo
Der Tübinger Singer/Songwriter ExBird, lässt sich in dieser Melancholie fallen und kreiert mit ihr ein außergewöhnliches musikalisches Kunstwerk – mit Ecken, scharfen Kanten und viel Mut zur Ehrlichkeit, vor allem zu sich selbst.
Musikalische Selbstreflexion mit ExBird
ExBird ist ein ernster Typ. ExBird ist ein melancholischer Typ. ExBird ist jemand, der einem bei der ersten Begegnung verschlossen und oft grimmig gegenübertritt. Das ändert sich mit der Zeit, wenn man den Studenten mit der dunklen Strandmatte und dem Dreitagebart besser kennen lernt. So verhält es sich auch mit seiner Musik. Es wäre unmöglich, ein Porträt über diesen Musiker zu schreiben, ohne dabei dem Menschen nicht eine ebenso große Aufmerksamkeit zu widmen.
Der Musiker ExBird
ExBird gibt es seit gut eineinhalb Jahren. Bevor er Singer-Songwriter wurde, spielte der Mann, der am liebsten Jeans und einfarbige Shirts trägt, bereits in diversen Bands. Diese reichen von Pop-Rock, bis hin zu einer komplexeren Combo, aus dem progressiveren Metalgenre. Nun hat er sich den sanfteren Klängen verschrieben und knüpft mit seiner Musik an Bands wie Bon Iver, Eels und City and Colour an. Er selbst beschreibt seine Nische als „der Versuch sehr reduzierte Musik zu gestalten, um damit wiederum möglichst viel wiederzugeben, als Wandel von schönem Melodischen, das durch Melancholie zersetzt wird hin zu einem oft bitteren Nachgeschmack, der zur Selbstreflexion anregt.“
ExBird live
ExBird spielt seit Ende 2013 Shows. Trotz der eher minimalistischen und „nicht-tanzbaren“ Musik kamen immer zahlreichere Angebote von lokalen Clubs und Bars. Seinen ersten Auftritt hatte er am 30.10.13 als Support von Susie Asado (Ukulele-Pop aus Berlin) im Cafe Haag, wo er in diesem Jahr noch weitere Male auf der Bühne stand.
Auch ich habe den Mann, der das Publikum beim Spielen nicht eines Blickes würdigt, erstmals bei dieser Feuertaufe gesehen. In den Monaten darauf trat er in weiteren Locations, wie dem schwarzen Schaf, oder dem hippen Café Galao in Stuttgart auf. Spannend für ihn war anfangs besonders die Ungewissheit darüber, ob seine Musik live überhaupt ankommt. „Wenn Leute zu einem Metalkonzert gehen, wissen Sie, was auf sie zukommt, sie kommen wegen der Musik und einer bestimmten Band. Im Fall von ExBird gehen die Leute was trinken, wollen sich einen schönen Abend machen und sehen mich dann mehr oder weniger zufällig auf der Bühne stehen. Das ist eine völlig neue Erfahrung gewesen.“
„Einsamer Wolf“
ExBird ist live unberechenbar. Seine Auftritte sind geprägt von emotionaler Affektivität, die dem Zuhörer eine äußerst abwechslungsreiche Erfahrung bescheren. Während den ersten Shows stellenweise noch brachial auf seine Gitarre eindreschend, schreiend vor unverfälschter Emotion, scheint ExBird nun an einem Punkt der zunehmenden Selbstkontrolle angekommen zu sein.
Hier spiegelt sich seine Einzigartigkeit wieder. Was ExBird zu einem Erlebnis macht, ist neben der rauen Stimme und der „Einsamer-Wolf“-Erscheinung, der Mensch hinter dem Musiker, der sich seinem Publikum emotional nackt präsentiert.
„Es ist mir wichtig, mich live in der Musik fallen lassen zu können und das authentisch rüberzubringen. Ich hoffe, dass die Leute diese Ehrlichkeit sehen.“
Der Mensch ExBird
Es gibt keinen doppelten Boden bei ExBird, es gibt keine Erzählungen von Saufeskapaden oder dem Flachlegen von Frauen. Es gibt auch keine lupenreinen Love-Songs, die von einer unsterblichen Liebe handeln, die auf ewig hält. Das alles ist ExBird nicht. ExBird ist hauptsächlich Selbstreflexion der unbequemen Art.
ExBird spricht Dinge an, die unangenehm sind. Dinge, mit denen wir uns eigentlich nicht auseinandersetzen wollen – und schon gar nicht, wenn wir abends in eine Bar gehen. Die Angst vor dem allein sein, zu scheitern; warum Menschen sich auseinanderleben und Beziehungen zerbrechen. Seine Musik ist Verarbeitung, Verarbeitung der ehrlichsten und zugleich hässlichsten Sorte. ExBird macht Musik für sich selbst. Um klarzukommen und abzuschließen. Wenn man so will, das einzige Klischee, das er bedient. Wir lauschen ihm und werden uns selbst in seiner düsteren Welt wiederfinden, ob wir es wollen oder nicht.
Dabei ist seine Musik auf instrumentaler Ebene gar nicht so traurig. Eingängig, hell, manchmal perkussiv. Instrumental knüpft ExBird mit seinem Gitarrenspiel durchaus an bewährte Klangbilder an, wie man sie aus dem Singer/Songwriter-Genre kennt.
ExBird selbst geht im Gespräch eher locker mit der Thematik seiner Musik um. „Die Melancholie trägt die Musik zwar, aber andererseits müssen wir ja nicht alle gleich zu heulen anfangen.“ Diese sehr selbstironische und bodenständige Art schafft auch Live eine zunehmend aufgeschlossenere Stimmung. Der Mann kann lustig sein, wenn er es denn will.
ExBirds Entwicklung
Die Entwicklung der Musik von ExBird ist zugleich die Entwicklung eines Menschen, der sich immer wieder mit sich selbst auseinandersetzen will. Umgetrieben von den Ereignissen in seinem Leben und dabei vor allem von den Downs. Die Grenzen zwischen Leben und Musik, zwischen Mensch und Künstler lassen sich hier nicht mehr trennen.
Und so verändert sich auch ExBirds Musik. Immer mehr weg von Hörgewohnheiten und bekannten Schemata zeigt er andererseits auch immer mehr Mut zur Offenheit, zur Zugänglichkeit. Dennoch werden Freunde der massenkompatiblen Musik hier stellenweise anecken. Man muss sich auf Musik einlassen können und sollte keine Abneigung gegen die Auseinandersetzung mit den schmerzhaften Seiten des Lebens haben, wenn man ExBirds Musik entdecken will. So hat man live vor allem die Chance auf ein zutiefst ehrliches musikalisches Erlebnis, dessen Wirkung über den eigentlichen Auftritt weit hinausgeht, sofern man dies zulassen will.
ExBird zum Hören: https://soundcloud.com/exbird
ExBird zum Sehen: https://www.facebook.com/exbirdmusic
„Studierendentheater“ am LTT
Riesiges Angebot an Theateraufführungen im LTT, Theatersport für das Publikum. Was wenn ich die andere Seite des Theaters kennenlernen und den Bühnenolymp erklimmen will? Lohnt sich das überhaupt, wo jeder Student heute über zu wenig Zeit klagt?
Im Interview ist Miriam Rösch, die uns einen Einblick in das LTT-Angebot für Studierende biete
Bitte stellen Sie sich kurz unserem Lesepublikum vor:
Mein Name ist Miriam Rösch ich bin 35 Jahre alt, habe 8 Jahre bei den Wuppertaler Bühnen als Theaterpädagogin für Musik-und Sprechtheater gearbeitet und bin seit dieser Spielzeit neu am Landestheater Tübingen (LTT) und zuständig für die Theaterpädagogik für den Abendspielplan.
Gibt es für Studierende ein Angebot des LTTs – ein Studententheater?
Schon seit einigen Jahren gibt es das sogenannte LTT – Labor, welches sich besonders an Studierende richtet. In diesem „Labor“ untersuchen wir spielerisch das Medium Theater.
Darüber hinaus gibt es seit dieser Spielzeit neu die LTT – Akademie. Einmal im Monat treffen sich hier Menschen (nicht nur Studierende), um sich über das Theater und ihre Wünsche an dieses auszutauschen.
Wie kann ich beim Club für Studierende einsteigen oder mitmachen?
Wir treffen uns immer montags – Startschuss war am 20.10 – gerne können aber auch noch Interessenten dazukommen. Einfach nachfragen.
Was benötige ich für den Einstieg als Voraussetzung?
Nur Neugierde und die Bereitschaft mitzumachen. Erfahrung mit Theaterspielen ist nicht nötig.
Wann habt ihr eure Probenzeiten?
Wir Proben montags von 19 – 22 Uhr auf einer Probebühne im LTT.
Die wöchentlichen Proben werden vermutlich jedoch nicht ausreichen, zumal ja in den Semesterferien wahrscheinlich nicht regelmäßig geprobt werden kann. Es wird bestimmt, in Absprache mit der Gruppe, Probewochenenden geben.
Wenn mir das Theaterspielen im Club für Studierende gar nicht zusagt?
Dann kann man natürlich wieder aussteigen. Die ersten Treffen stehen aus diesem Grund auch unter dem Motto „Kennenlernen“, da kann man reinschnuppern und ausprobieren, ob man genug Spaß hat, um dabei zu bleiben.
Gibt es eine Grenze der Gruppengröße für den Club der Studierenden?
Ich habe keine feste Obergrenze, beim ersten Treffen waren 14 Leute da, was mich sehr gefreut hat. Vielleicht kommen noch ein paar dazu, die Erfahrung zeigt, dass immer mal auch wieder Leute abspringen.
Was passiert mit dem Ende des Projekts?
Geplant ist, am Ende der Spielzeit (und des Sommersemesters) 2-3 Aufführungen im LTT zu haben und im nächsten Wintersemester geht es dann mit neuem Thema wieder los.
Wie wird das Thema für die Theatergruppe festgelegt?
Mein Plan ist es, mit der Gruppe gemeinsam ein Thema zu suchen, was uns alle interessiert. Ob wir dann selbst Texte schreiben oder zu dem Thema Texte finden oder es eine Mischung wird, das kann ich noch gar nicht sagen. Ich gehe nicht als „Regisseurin“ mit einem festen Plan an die Sache ran, sondern möchte mit der Gruppe das Stück entwickeln.
Woher kam die Idee und Entwicklung für einen Club für Studierende?
Tübingen gilt als „Studentenstadt“, ungefähr ein Drittel der Bewohner Tübingens sind Studierende. Da liegt es nahe, auch für diese Bevölkerungsgruppe Angebote zu machen.
Wir haben ja auch Kinder-und Jugendclubs am LTT, sowie Angebote für Erwachsene und Senioren.
Werden bei den Spielerinnen und Spielern im Club der Studierenden auch Fähigkeiten gefördert?
Es geht vorrangig darum, ein Stück zu entwickeln und auf die Bühne zu bringen.
Dabei werden aber, quasi automatisch, verschiedene Fähigkeiten gefördert: auf Andere zugehen, sich mit unterschiedlichen Meinungen auseinandersetzten, sich ausdrücken, vor Anderen sprechen, um nur einige zu nennen.
Ich mache aber nicht für die einzelnen Mitspieler ein „Trainingsprogramm“.
Nur 14 Personen obwohl Tübingen über 20.000 Studierende verfügt. Der Andrang ist ganz schön wenig, oder?
Das stimmt natürlich, aber nicht jeder Mensch, der sich prinzipiell fürs Theater interessiert, spielt auch gerne selber.
Wir haben ja auch noch andere Angebote für Studierende. Im November findet wieder der „Kulturrausch“ statt: Vom 20. bis zum 23. November bezahlen Studierende nur 6€ für die in diesem Zeitraum laufenden Vorstellungen im LTT. Außerdem gibt es an diesen Tagen ein großes Rahmenprogramm: Stückeinführungen und Nachtgespräche, eine Filmvorführung und eine Party.
Genaues zum Kulturrausch und alles Anderer rund um das LTT kann man uns auch am 18.11 in der Mensa Wilhelmstraße und am 19.11. in der Morgenstelle fragen, wo wir jeweils mit einem Stand vertreten sein werden. Da kann man dann auch die sogenannte Semestercard erwerben, mit der man unschlagbar günstig Karten für unsere Vorstellungen bekommt.
Welche Variante wird verwendet: Klassisches Theater oder auch Improvisationstheater?
Ganz viel wird aus der Improvisation heraus entstehen. Wir werden aber keinen klassischen Theatersport machten.
Deine Erfahrung mit Studierenden und Jugendlichen im Theater?
In Wuppertal habe ich zwar regelmäßig Workshops für Referendare gegeben, aber eine eigene „Studierendengruppe“ hatte ich nicht, das ist für mich auch neu und spannend. Ich freue mich sehr darauf!
In meinen bisherigen Gruppen waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so zwischen 14 und 20 Jahren alt.
Für weitere Informationen zum LTT – Akademie, zum Kulturrausch und allen weiteren Angeboten des LTT können sich die Wissensbegierigen und Nachwuchschauspieler informieren unter:
www.landestheater-tuebingen.de zu finden.
Ihr habt Lust auf den Studierendentheaterclub? Einfach Mail an Miriam Rösch: roesch@landestheater-tuebingen.de
Bedingungslose Liebe?!- Französische Filmtage "MOMMY"
Es ist nicht immer leicht eine Mutter zu sein, vor allem wenn das Kind ein wenig mehr Probleme hat als nur die Pubertät. Der junge Regisseur Xavier Dolan verpackt eine Mutter-Sohn-Beziehung und das Thema Freundschaft kunstvoll in die Geschichte von Diana (Anne Dorval), Steve (Antoine Olivier Pilon) und Kyla (Suzanne Clément).
Der mit dem „Jury Preis“ des Festival de Cannes 2014 gekrönte Film „Mommy“ wurde erstmals im Rahmen der Französischen Filmtage in Tübingen präsentiert und ist ab dem 13. November 2014 in den deutschen Kinos zu bestaunen.
Ist Deutschland schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs?
(Tübingen 20.10.2014) Deutschland ist nicht unschuldig am Ausbruch des ersten Weltkriegs. Andere Staaten jedoch auch nicht. So lautete die These des Buchautors Christopher Clark an diesem Abend. (mehr …)