Nach einem schwachen, uninspirierten Auftritt haben die Walter Tigers am Samstag ihre erste Heimniederlage eingefahren und damit den guten Saisonstart vorerst beendet. Beim eindeutigen 72:89 gegen die Eisbären aus Bremerhaven, die damit ihren ersten Saisonsieg feiern konnten, erreichte lediglich Vladimir Mihailovic Normalform.
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Basketball
„Der Umbruch wird uns gut tun!“
Nach der Saison ist vor der Saison: Im Kupferblau-Interview spricht der WALTER Tigers Geschäftsführer und BBL-Vizepräsident Robert Wintermantel über die abgelaufene Saison und seine tägliche Arbeit bei den Walter Tigers. Der ehemalige Power Forward erklärt die Chancen und Gefahren der schnell wachsenden Liga.
Ungekrönter Schlussspurt
Nach einem überragenden Schlussendspurt beim letzten Spiel der Saison verlieren die Walter Tigers knapp mit 82:77 gegen die Fraport Skyliners. Die Frankfurter rutschten so noch auf den sechsten Rang, Tübingen beendet Punktgleich mit Phoenix Hagen die Saison, rutscht aber aufgrund der schlechteren Differenz auf Platz 14.
Tübingen gelingt Big Point im Abstiegskampf!
Mit einem knappen, aber letztlich verdienten 75:71-Heimsieg haben die Walter Tigers einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft. Für die Gäste von medi bayreuth war es hingegen die neunte Niederlage aus den letzten zehn Spielen.
Tigers verlieren Turnover-Festival
Trotz einer starken ersten Halbzeit verlieren die Walter Tigers aus Tübingen ihr Heimspiel mit 69: 92 gegen Phoenix Hagen, die damit zumindest noch die theoretische Chance auf die Playoff haben, vor allem aber damit endgültig aus dem Abstiegskampf entkommen sind. Für die Tübinger beginnt hingegen das Rechnen.
Meister der Distanz
Mit einem neuen Beko BBL-Rekord zeigt der amtierende Meister aus München den Tübinger Tigers klar die Grenzen auf. Satte 24 Dreier führen zu einem verdienten und nie gefährdeten 117:80-Sieg.
Tigers gewinnen Krimi
Nach einer desolaten ersten Halbzeit drehen Walter Tigers das Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven und machen zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Entscheidender Akteur beim 84:80 Sieg: Winterneuzugang Vladimir Mihailovic.
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Tübinger Majestätsbeleidigung rächt sich
Trotz aufopferungsvollem Kampf und toller Moral verlieren die Walter Tigers ihr Heimspiel mit 68:90 deutlich gegen den Spitzenreiter aus Berlin. Alba tat sich im Tübinger Dschungel dabei lange schwer und konnte erst in der zweiten Halbzeit die Weichen auf einen letztlich überragenden Sieg stellen. Berlin bleibt damit mit 13 Siegen aus ebenso vielen Spielen weiterhin ungeschlagen, während die bereits zehnte Niederlage der Tigers den zweitletzten Tabellenplatz bedeutet.
Die Ausgangslage war klar, als die über 3000 Fans die ausverkaufte Paul Horn Arena betraten: Der ungeschlagene Spitzenreiter der Beko BBL will gegen abstiegsgefährdete Tübinger seine Siegesserie ausbauen, der dreizehnte Sieg im dreizehnten Spiel eingefahren werden. Die Rollenverteilung könnte kaum eindeutiger sein.
Doch, manchmal kommt es eben doch anders. Ob es an der Euroleague-Partiel in Limoges am Freitag lag, dass die Berliner noch etwas schwere Knochen hatten, bleibt wohl Spekulation, dennoch konnten die Tigers-Fans ein rasantes, unerwartetes erstes Viertel erleben, das überraschend mit 22:20 endete – für die Hausherren!Hoffen auf ein gelbes Wunder
Die Stimmung bebte, die Paul Horn Arena kochte – doch diese Majestätsbeleidigung sollte nicht ungesühnt bleiben. Angeführt vom Ex-Tübinger Akeem Vargas legten die Gäste im zweiten Viertel einen 15:1-Run hin und gingen so zeitweise dreizehn Punkte in Führung, auch wenn diese zur Pause auf überschaubare 39:46 schrumpfte.
Doch, die Hoffnung auf eine gelbe Sensation sollte schnell schwinden. Dank einer überragenden Trefferquote bei den Dreiern konnte der Favorit letztlich eine beruhigende Führung herausspielen, die 58:68 zum letzten Viertel wirkten dem Spielverlauf nach sogar noch recht schmeichelhaft. Eiskalt wurde es letztlich am Schluss, als die Berliner ihre Leistung letztlich verdient mit 68:90 krönten und die Tübinger für ihren aufopferungsvollen Kampf bestraften.
Alba Berlin hat sich damit vorzeitig für den BBL-Pokal qualifiziert, Tübingen steht dagegen weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Die nächste Chance, selbigen zu verlassen, bietet sich bereits am Donnerstag bei medi Bayreuth.
Die orange Übermacht
Trikot angezogen und rein in den „Dschungel“: Am Sonntag begrüßten die WALTER Tigers die Mannschaft ratiopharm ulm zum Lokalderby in der eigenen Halle. Ein Bericht über ein Spiel zwischen altbekannten Rivalen.
Beim Betreten der Paul-Horn-Arena sticht vor allem eines ins Auge – die Farbe Orange. Die Teamfarben von ratiopharm ulm zieren die Shirts von über 700 Ulmer Fans, die den Weg nach Tübingen gefunden haben, um ihre Mannschaft in einem der wichtigsten deutschen Derbys am 8. Spieltag der Saison zu unterstützen. Schon vor Spielbeginn ist die Stimmung aufgeheizt, die Fans der WALTER Tigers und die der Ulmer beginnen ein stimmliches Kräftemessen.
Beide Mannschaften starten mit ähnlich starker Konzentration und großem Engagement in das erste Viertel. Branislav Ratkovica und Anatoly Kashirov sind aktive Spielgestalter auf der Seite der Tigers und führen diese mit 22:16 zur Führung nach der ersten Runde. Die Situation ist vor allem für den jungen Till Jönke ungewohnt, er hat zur aktuellen Saison wortwörtlich die Seiten gewechselt und ist deswegen von Anfang an mit viel Elan dabei, um sich als „der Neue“ bei den Tübingern zu beweisen.
Vom Tiger zum Kätzchen
Im zweiten Viertel holen die Ulmer auf und gehen mit der Führung in die Halbzeitpause. Energisch starten sie in die zweite Spielhälfte. Während die Ulmer an Selbstbewusstsein und Punkten gewinnen, entwickeln sich die Tiger zu Kätzchen. Sie verlieren die Kontrolle über den immer größer werdenden Rückstand, teilweise liegt die Punktedifferenz bei 20 Zählern. Der Ball scheint den Korb weder aus der Distanz, noch als Freiwurf treffen zu wollen. Die Gesänge der Fans in gelb werden leiser, die Gäste sehen ihren Sieg bereits kommen und stimmen Feiergesänge an. Mit den letzten Minuten schwindet sichtbar auch die Kraft beider Mannschaften.
Mit 92:83 entscheiden die Ulmer das Spiel letztendlich für sich und sichern sich somit den 9. Platz (von 18) in der Tabelle. Die Erfolgsgeschichte der Ulmer in Tübingen wird mit dem siebten Derbysieg in Folge fortgesetzt. Top-Scorer ist auf der Gästeseite Tim Ohlbrecht (20 Punkte), die Tübinger haben ihren Erfolg unter anderem Branislav Ratkovica zu verdanken. Die Statistik bietet Erklärungen zum Ergebnis: Die Ulmer treffen 11 von 17 (65%) versuchten 3-Punkte-Würfen, die Tübinger hingegen vergeben neun Freiwürfe und zahlreiche Distanzwürfe. Somit sind die WALTER Tigers nun auf dem letzten Tabellenplatz zu finden.
Weitere Gegner auf Augenhöhe
Trotz der Niederlage gibt sich Tigers-Spieler Augustine Rubit beim anschließenden Fantalk optimistisch. Die bisherigen Spiele sind zwar größtenteils verloren worden, dennoch sieht er Chancen für seine Tübinger. Die Saison ist noch jung und die Niederlagen seien meist knapp gewesen. Zudem waren die bisherigen Gegner allesamt Topteams – es kommen also noch Mannschaften, denen man auf Augenhöhe begegnen könne. Diese Chancen müssen aber dringend genutzt werden, damit die Tigers in der Tabelle aufsteigen und auch die Fans mal wieder etwas zu feiern haben. Am Besten im eigenen „Dschungel“.
Fotos von Christopher Kübler