Angezeigt: 11 - 20 von 21 ERGEBNISSEN

Kopftuch und Vorurteil

Filmfestivals standen im Jahre 2015 nicht selten im Zeichen der Weiblichkeit und Immigration. Kaum verwunderlich angesichts der politischen Lage in Europa. Zahlreiche Festivalbeiträge rankten sich daher um das Thema – so auch Philippe Faucons „Fatima“. Der Film folgt dem alltäglichen Leben dreier eingewanderter Frauen, rückt jedoch die titelgebende Mutter klar in den Mittelpunkt. Trotz guter Ansätze hinterlässt „Fatima“ einen leicht zwiespältigen Eindruck: Zu viele Themen werden in der nur mäßigen Laufzeit von 79 Minuten angerissen. (mehr …)

Jazz à Trois

„Jazz français“ im Liquid. Im Rahmen der französischen Filmtage in Tübingen fanden am vergangenen Montag das Jazz-Trio Kuhn, Kistner und Binder ihren Weg in die Bar Liquid. Es wurde eine gelungene Kombination aus guter Musik, gemütlichem Ambiente und grünlichen Cocktails.

Das Liquid in der Schmiedtorstraße ist eine dieser Bars, in die man sein Date einlädt – aufgrund der Atmosphäre. Oder in die man sich von seinen Eltern bei einem ihrer Besuche einladen lässt – aufgrund der Preise.

Hohe Decken und schummriges Licht. Altes dunkles Fachwerk neben nagelneuen glänzenden Edelstahlgeländern und schwarzen Ledersofas. Dieser alt-neben-neu-Schick eben. Sehr gute und ausgefallene Cocktails wie der Gin Basil Smash, serviert von einer freundlichen Bedienung. Dass ist das Liquid an einem normalen Abend.

Der Abend des 3. November 2014 war kein gewöhnlicher Montagabend. In seiner Funktion als Festivalbar der französischen Filmtage bot das Liquid dem Jazz-Trio Kuhn, Kistner und Binder die Möglichkeit sich und ihr Können dem Tübinger Publikum zu präsentieren. Und das taten Sie: Der Schlagzeuger Lars Binder, Kontrabassist Steffen Kistner und Sandi Kuhn, Saxophonist und Preisträger des Jazzpreises Baden-Württemberg 2013. Die drei konnten ihre Zuhörer überzeugen.

Ein Blick in die oft glücklich verträumten Gesichter des Publikums war ausreichend um zu dieser Einschätzung zu gelangen.

Es war also keine Überraschung, als sich die Bar im Laufe des Abends zusehends füllte. Was wiederrum überraschend war, als die überwiegend älteren Gäste gegen Ende der Veranstaltung wie Erstsemester in der Einführungsveranstaltung sogar auf den Treppen Platz genommen hatten. Ungewöhnlich!

Der geneigte Leser wird sich nun vielleicht fragen, wie aber der Bezug zu den stattfindenden Filmtagen zustande kommt? Das Französische des Abends waren die Lieder, welche das Trio interpretierte. So wurden Melodien von Édith Piaf und anderen Chansons als Grundlage genommen, variiert und hier und da ein Schlagzeug-, Kontrabass- oder Saxophonsolo eingebaut. Mal ruhig und entspannt, mal energisch und verspielt. Aber nie aufdringlich oder belanglos. Rundum gelungen.

Für diejenigen, die keine Möglichkeit hatten an diesem Abend teilzunehmen und nun Lust bekommen haben, hier noch eine gute Nachricht: Jeden ersten Montag im Monat findet im Liquid „The art of the Trio“ statt. Der Kontrabassist Axel Kühn lädt sich hierzu immer zwei unterschiedliche Musiker ein, mit denen er an diesem einen Abend musiziert. Live-Musik in entspannter Atmosphäre mit fruchtigen Drinks: Der Stoff aus dem gute Dates gemacht werden.

Bedingungslose Liebe?!- Französische Filmtage "MOMMY"

Es ist nicht immer leicht eine Mutter zu sein, vor allem wenn das Kind ein wenig mehr Probleme hat als nur die Pubertät. Der junge Regisseur Xavier Dolan verpackt eine Mutter-Sohn-Beziehung und das Thema Freundschaft kunstvoll in die Geschichte von Diana (Anne Dorval), Steve (Antoine Olivier Pilon) und Kyla (Suzanne Clément).

Der mit dem „Jury Preis“ des Festival de Cannes 2014 gekrönte Film „Mommy“ wurde erstmals im Rahmen der Französischen Filmtage in Tübingen präsentiert und ist ab dem 13. November 2014 in den deutschen Kinos zu bestaunen.

(mehr …)