Dass sie mal Tübinger waren, hört man ihnen an, auch wenn die Interviewpartner der Filmemacher von der Geschichtswerkstatt Tübingen e.V. heute im Ausland leben. Am Montagabend wurde im Deutsch-amerikanischen Institut Tübingen (d.a.i.) der Film „Wege der Tübinger Juden: Eine Spurensuche“ gezeigt. Etwa 100 Mitglieder zählte die jüdische Gemeinde Tübingen, bevor sie durch das nationalsozialistische Regime ausgelöscht wurde. Vielen gelang die Flucht ins Ausland. Diejenigen, die bis zum Schluss nicht an die Grausamkeit der Nazis und ihrer eigenen Mitbürger zu glauben vermochten, wurden ermordet. Der Film ist nicht nur Zeugnis eines unrühmlichen Kapitels der Tübinger Geschichte, sondern auch das Ergebnis eines langsamen und schmerzhaften Wiederannäherungsprozesses. (mehr …)
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Wie antisemitisch ist Deutschland heute?
In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden Juden in ganz Deutschland in die Enge getrieben, misshandelt und getötet. Synagogen brannten nieder und Geschäfte jüdischer Inhaber wurden geplündert. Mehr als 80 Jahre ist das nun her. Zu diesem Anlass haben wir uns die Frage gestellt: Wie präsent ist Antisemitismus eigentlich heutzutage? Diese und mehr Fragen hat uns der Antisemitismusexperte Dr. Martin Ulmer beantwortet.
Ohne die Frauen hätte es keinen Widerstand gegeben
Jüdische Frauen haben aktiv gegen den Nationalsozialismus gekämpft. Darum ging es am Montagabend in dem Vortrag „Jüdische Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ mit Ingrid Strobel. Dieser hatte zuvor für einigen Wirbel gesorgt. (mehr …)
duchgeblättert: Geisteskrank in Tübingen
In jedem zweiten Haus in der Altstadt scheint schon mal ein berühmter Schriftsteller gewohnt zu haben. Doch wie genau war ihr Leben in Tübingen? Eine Übersicht in fünf Teilen. Teil 3: Außerhalb dieser Welt – Leben im Turm und Sterben im NS.
Zwischen Wissenschaft und Völkermord
Die Archive der Universität Tübingen bargen bis vor kurzem noch ein nahezu unbekanntes Geheimnis – die Arbeiten des Rassenforschers und SS-Mitglieds Hans Fleischhacker. Jetzt eröffnen diese Zeugnisse der Vergangenheit in der Ausstellung „In Fleischhackers Händen“ das Jahresthema „Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ des Museums der Universität.