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Porträts ohne Vorurteile

Für gewöhnlich haben große Mengen an einem Freitagabend nur eins zu bedeuten – es gibt etwas zu feiern. Dieses Mal ist es allerdings nicht nur der Start ins Wochenende, sondern auch die Vielfalt Tübingens, die Menschen zusammen bringt. Im Weltethos-Institut begrüßten die Organisatorinnen Sara Azarmi und Jennifer Ruoff Gäste aus ganz Baden-Württemberg zur Eröffnung der Ausstellung  „Menschen.Leben.Miteinander“.

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Ein M.A. mit Geschmack

Den klassischen Ablauf der meisten Masterstudiengänge kann sich jeder vorstellen: Dozenten eröffnen Studierenden in Seminaren und Vorlesungen schier grenzenloses Wissen. Doch dass das nicht immer so sein muss, zeigt der Masterstudiengang der Empirischen Kulturwissenschaft der Universität Tübingen. Dort wird das über die Semester angesammelte Wissen zusätzlich einem Praxistest unterzogen. Innerhalb von drei Semestern realisierten 19 Studierende eine eigene Ausstellung, die vom 5. Februar bis zum 8. Mai in Ulm zu sehen ist.

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Zauberhafte Orte: Museum Ritter und Schoko-Shop

Als wäre ein steinernes Ufo neben einer Schokoladenfabrik gelandet. Was nach einer Science-Fiction-Version des Films „Charlie und die Schokoladenfabrik“ klingt, steht in beiger Pracht in Waldenbuch. Das Museum Ritter stellt dort in einem neuartigen Bau moderne Kunst aus und verkauft nebenan Schokolade. Es gehört der Familie, die weltweit bekannt ist für ihr quadratisch-praktisches Produkt.

Die silberne Statue auf einem Verkehrskreisel in Waldenbuch erinnert an einen verrutschten Stapel „Minis“ und den Weg zum Museum säumen bunte Quadrate. Die schwäbische Kleinstadt nördlich von Tübingen ist geprägt von ihrem erfolgreichsten Export-Produkt, der Ritter Sport Schokolade. Mit dem Bus zuckelt man von Tübingen aus rund 20 Minuten bis zur Haltestelle Waldenbuch Postamt. Von dort sind es nur ein paar Gehminuten, bis man schon von Weitem das steinerne „Ufo“ sieht.

Im Museum Ritter sind Werke der Moderne ausgestellt, alles dreht sich um´s Quadrat.
Im Museum Ritter sind Werke der Moderne ausgestellt, alles dreht sich um´s Quadrat.

Zwei Hälften ergeben ein Ganzes

In der einen Hälfte des futuristischen Gebäudes stellt die Familie Ritter Werke der modernen Kunst aus, in der anderen Hälfte verkauft sie Schokolade. Eines haben beide Hälften gemeinsam: Alles dreht sich um das Quadrat. Selbst das Gebäude ist mit seiner Grundfläche von 44 mal 44 Metern passend konstruiert. Im Museum Ritter sind Werke der Sammlerin Marli Hoppe-Ritter zu sehen. Sie ist neben ihrem Bruder Alfred Ritter Miteigentümerin des Familienunternehmens. Sie sind die dritte Generation des Schokoladen-Imperiums, das 1912 gegründet wurde.

Das Museum Ritter feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum und präsentiert ausgewählte Werke der Sammlerin Marli Hoppe-Ritter.
Das Museum Ritter feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum und präsentiert ausgewählte Werke der Sammlerin Marli Hoppe-Ritter.

Ein Quadrat ist (k)ein Quadrat

Die Sammlung von Marli Hoppe-Ritter umfasst rund 900 Werke der Moderne. Gemälde, Skulpturen und graphische Arbeiten werden in wechselnden Ausstellungen gezeigt und sie alle nehmen Bezug zum Quadrat. In diesem Jahr feiert das Museum 10 jähriges Bestehen.
„Ein Quadrat ist ein Quadrat ist ein Quadrat“: Die aktuelle Jubiläumsschau zeigt, dass es ganz so einfach nicht ist. Die Werke sind sehr unterschiedlich, so hängen bunte Aktenordner gegenüber einer Steckdosen-Installation, findet man farbenfrohe konstruktivistische Gemälde neben einfachen Bleistiftzeichnungen. Es sind Stücke von bedeutenden Künstlern der Moderne wie Max Bill, Kasimir Malewitsch, Kurt Schwitters und Brigitte Kowanz zu sehen. Man muss kein Kunst-Experte sein, um an der Ausstellung Spaß zu haben.

Im Schoko-Shop gibt es die süße Leckerei in unterschiedlichsten Sorten und Größen zu kaufen.
Im Schoko-Shop gibt es die süße Leckerei in unterschiedlichsten Sorten und Größen zu kaufen.

Im Schoko-Schlaraffenland

Wem die Quadrate Lust auf die süße Leckerei gemacht haben, kann sich im Schoko-Shop gegenüber des Museums eindecken. Beeindruckend ist die Sortenvielfalt, all die Sonder-Sommer- und Winter-Editionen, die kleinen und großen, weißen und braunen Tafeln. T-Shirts, Bruchschokolade und sogar Testsorten, die noch nicht auf dem Markt sind, gibt es zu kaufen. Eine Etage über dem Geschäft findet man Infos rund um das Thema Schokolade – von der Kakao-Bohne bis zum fertigen Produkt. Kinder können in einer Werkstatt herum kleckern und selbst Schokolade herstellen.

In der Etage über dem Schoko-Shop gibt es Infos rund um das  Thema Schokolade und das Unternehmen Ritter Sport.
In der Etage über dem Schoko-Shop gibt es Infos rund um das Thema Schokolade und das Unternehmen Ritter Sport.

Das Museum Ritter mit Schoko-Shop ist nicht nur wegen der kalorienhaltigen Leckerei einen Ausflug wert. Geöffnet ist das Museum von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 bis 18 Uhr und am Donnerstag von 11 bis 20 Uhr. Studierende kommen mit ihrem Ausweis ermäßigt für vier Euro rein. Der Schoko-Shop ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18.30 Uhr und am Samstag von 9 bis 18 Uhr offen.

Weitere Informationen unter http://www.ritter-sport.de/de/besuchen/index.html .

Fotos: Julia Klaus

Zwischen Wissenschaft und Völkermord

Die Archive der Universität Tübingen bargen bis vor kurzem noch ein nahezu unbekanntes Geheimnis – die Arbeiten des Rassenforschers und SS-Mitglieds Hans Fleischhacker. Jetzt eröffnen diese Zeugnisse der Vergangenheit in der Ausstellung „In Fleischhackers Händen“ das Jahresthema „Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus“ des Museums der Universität.

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"Verborgen, vergessen, verwunschen -Tübingen auf den zweiten Blick"

Tübingen ist mehr als Hölderlinturm und Stiftskirche: Die Masterstudenten der Medienwissenschaft zeigen das in einer Abschlussarbeit, in Form der Ausstellung „Verborgen, vergessen, verwunschen -Tübingen auf den zweiten Blick“. Ein Besuch hier lohnt sich: Es ist als wäre man weit weg, dabei ist man der Stadt so nah wie noch nie.
von Emma Marx & Valerie Eiseler 
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